Die Frage nach der Sicherheit – Version 2017 / 2018

Die Frage nach der Sicherheit – Version 2017 / 2018

Wie schon in den Vorjahren wollen wir auch dieses Jahr auf die Kriminalitätsentwicklung in Voerde zurück blicken…

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Leben in Voerde nach wie vor sehr sicher ist und in den meisten betrachteten Zahlen noch sicherer wurde, als es letztes Jahr schon war. Schön sind neben den sinkenden Fallzahlen natürlich auch immer steigende Aufklärungsquoten. Wenn man sich einen Trend für Voerde bauen möchte, zeigt dieser das die konsequent gute Arbeit der Polizei NRW in Verbindung mit dem Ordnungsamt wohl Früchte tragen.

Die Fallzahl ging auf 1.306 Fälle zurück, im Vorjahr waren es 1.691. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote von 50% auf 60,6%. Das bedeutet, dass es sowohl weniger Kriminalität gegeben hat, von dieser aber auch noch mehr aufgeklärt werden konnte. Das ist doch ein guter Start ins Thema 🙂 Wie immer betrachte ich Dinslaken als „Referenz“: da unsere Nachbarn etwa doppelt so viele Einwohner haben, wäre logisch, wenn dort alle Zahlen doppelt so hoch wären. Tatsächlich ist die Fallzahl dort mit 3.971 allerdings etwas mehr als doppelt so hoch, während die Aufklärungsquote bei „nur“ 48,7 Prozent liegt.

Die Gewaltkriminalität nahm von 49 auf 39 Fälle ab. Nach einem „Ausreißer“ 2016 (62) und einem Rückgang in 2017 (49) sind wir jetzt fast wieder auf dem Niveau von 2015, wo es 37 Fälle gab. Die Aufklärungsquote beträgt zwar 76,9%, war aber in 2017 und 2015 besser. Dinslaken hatte 156 Fälle zu verzeichnen, also eine ganz anderes Hausnummer als in Voerde und nicht alleine durch das Mehr an Einwohnern erklärbar.

Beim Raub hatten wir letztes Jahr einen Ausreißer nach unten und sind mit 10 Fällen wieder voll im langjährigen Mittel. Warum die Zahl praktisch unveränderlich ist, ist mir ein Rätsel…. Dinslaken bleibt auf seinem Niveau und hat 35 Fälle zu verzeichnen.

Bei der Schweren und gefährlichen Körperverletzung hatten wir 2018 einen Rückgang auf 27 Fälle. Nach einem heftigen Sprung von 26 Fälle in 2015 auf 49 Fälle  in 2016 sind wir hier also wieder deutlich nach unten gekommen. Sehr schön. In unserer Nachbarstadt liegt der Wert für 2018 bei 118 – die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer solchen Straftat zu werden ist damit dort wesentlich größer. Rechnet mann aber die 27 auf 36.000 Einwohner für Voerde oder die 118 auf die 70.000 für Dinslaken, relativiert sich das ein Stück weit.

Unangenehm ist der Anstieg der Sexualdelikte auf 24 Fälle, ausgehend von 16 im Vorjahr. Allerdings muss man hier wissen, dass die Statistik sich geändert hat: Seit 2018 wird auch die sexuelle Belästigung hier mitgezählt. Erfreulich bei der hohen Fallzahl ist, dass die Aufklärungsquote von guten 75% im Vorjahr auf nunmehr 91,7% gestiegen ist. Wegen der Änderung der Erfassung sollte man aber die nächsten Jahre betrachten und nicht dem Irrtum verfallen zu glauben, hier gäbe es 50% mehr Taten als im vergangenen Jahr. Statistik hat halt ihre Tücken 😉 Dinslaken steigt von 28 auf 45 Fälle, allerdings nimmt hier die Aufklärungsquote von 85,7% auf 71,1% ab.

Der Diebstahl ist auf 427 Fälle in 2018 runter, nachdem es in 2017 noch 683 waren. Die Aufklärungsquote ist von 19% auf 23,4% gestiegen. Im langjährigen Verlauf ist die Anzahl der Diebstähle in Voerde konstant Rückläufig. 2015 waren es noch 819 Fälle. Bei unseren Nachbarn kam es zu 1.736 Diebstählen, 17,9% konnten aufgeklärt werrden.

Im Bereich Wohnungseinbruch sind die Zahlen auf 30 gefallen. Von 62 in 2017 und 100 Fällen in 2016 kommend. Das ist sehr erfreulich. Eine Aufklärungsquote habe ich leider nicht. Dinslaken hat auch einen Rückgang zu verzeichnen, allerdings von 151 auf 105. Während bei uns also nur noch halb so oft in Wohnungen und Häuser eingebrochen wird, konnte Dinslaken nur ein Drittel weniger verbuchen.

Die Rauschgiftdelikte sind letztes Jahr etwas nach oben ausgebrochen und jetzt mit 65 Fällen wieder auf dem „normalen“, also stabilen Niveau, dass wir auch in 2015 und 2016 hatten. Dinslaken hatte hier in 2017 einen Ausreißer mit 455, der in 2018 auf 130 gefallen ist. Ein Trend ist hier nicht absehbar, weil die Zahlen einfach zu sehr schwanken: 2016 waren es 249.

In der Alterststruktur machen mit 514 ermittelten Verdächtigen die Erwachsenen den größten Teil aus. Heranwachsende, Jugendliche und Kinder kommen zusammen auf 122 Tatverdächtige. Ähnliches Bild in Dinslaken, wo 1.233 Erwachsene ermittelt wurden und 351 Heranwachsende, Jugendliche und Kinder.

Und jetzt für die nicht so klugen Menschen am rechten Rand noch eine Auswertung nach Nationalität. Ohne weitere Erläuterung (Kreis Wesel gesamt, nicht nur Voerde).

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