Die Kinder der Zeit – Adrian Tchaikovsky

Die Kinder der Zeit – Adrian Tchaikovsky

Ein Freund hatte mir „Die Kinder der Zeit“ von Adrian Tchakovsky aus der „Die Zeit-Saga“ empfohlen. Und das Buch lässt mich sehr ratlos zurück.

Die letzten Menschen haben eine sterbende Erde verlassen, um in den Tiefen des Alls ein neues Zuhause zu finden. Als sie auf den Planeten Eden stoßen, scheint ihnen das Glück sicher: ideale Konditionen und eine florierende Ökosphäre. Doch was sie nicht wissen – es waren bereits Menschen hier gewesen, vor langer Zeit. Menschen, die Eden als Versuchsplaneten für ein vermessenes Projekt künstlicher Evolution ausersehen hatten. Doch ihr Experiment damals hat ungeahnte Spuren hinterlassen, und nun treffen ihre Nachfahren auf die vergessenen Kinder ihres Versuchs. Wer von ihnen wird das Erbe von Eden antreten?

Das klingt ja erst mal sehr spannend. Allerdings krankt es an verschiedenen Stellen, die meiner Meinung nach auf mangelnde Phatansie beim Autor zurück zu führen sein könnten.

Da ist zunächst das Problem, dass wesentliche Fragen einfach übersprungen werden, zur Not in dem man einfach ein paar Jahrhunderte Kälteschlaf einbaut. Dann ist da das Problem, dass der Autor gleichzeitig versucht, ungefähr biologisch richtig zu schreiben und auf der anderen Seite aber halt Sci-Fi. Das führt zu einem interessanten Problem, dass ich am Beispiel der Spinnen fest machen möchte:

Es ist unerklärt, warum auf einem anderen Planeten am Ende des Universums Spinnen entstehen, die grundsätzlich unseren Spinnen entsprechen und so beschrieben werden. Gleichzeitig aber scheinen die physikalischen Gesetze, die für unsere Spinnen gelten und z. B. die Größe limitieren, nicht zu gelten. Wie sich ein Gehirn durch künstliche Evolution in ihnen entwickelt bleibt genauso ungeklärt wie die Frage, warum Spinnen, die auf einem fernen Planenten intelligent geworden sind, Norden, Süden, Osten und Westen erfinden, genau so nennen und am „westlichen Meer“ leben.

Man könnte auch sagen, es macht irgendwie alles keinen Sinn. Das muss Sci-Fi ja eigentlich auch nicht. In diesem Fall aber führt das halt dazu, dass ich mich ständig an solchen Dingen gestört habe (Ameisen mit Eisen-Panzerung? Srsly?) und mich der Geschichte gar nicht hingeben konnte.

Ich werde die weiteren Bücher nicht lesen. Aber mich würde interessieren, ob jemand von Euch das Buch gelesen hat und völlig anderer Meinung ist, als ich?

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