Hass. Liebe.

Hass. Liebe.

Wenn ich etwas gleichzeitig ganz, ganz furchtbar finde und jederzeit sofort wieder machen würde, war ich vermutlich Geocachen. So auch diesmal, als ich zwei Anläufe brauchte, einen einzigen Cache zu finden – und dank ausgemachter Blödheit am Ende mehr als 20km gelaufen bin.

Über Weihnachten bot sich der Multi „GC4C7GH Hinter ihm her“ an. Ausgeschrieben mit >5 km sollte das ja durchaus machbar sein. Der erste Versuch war dann am 25.12.2020. Dabei lief es etwas schleppend an, weil sich die erste Station erst nach hartnäckigem Suchen zeigen wollte.

Die zweite Station war leichter zu finden, aber nicht leichter zu interpretieren. Was besonders verwunderte war, dass sie in genau der entgegengesetzten der erwarteten Richtung lag. Und von dort noch weiter weg zeigte.

War aber richtig, denn die dritte Station ließ sich ausgesprochen gut finden. Und vermeintlich interpretieren, bis auffiel, dass dort wo die nächste Station gewesen wäre, keine Station war. Nach einigem Grübeln war dann klar, warum. Also noch mal neu versucht und endlich die Station 4 erreicht.

Die darauf folgende 5. Station war schnell gefunden und gelöst. Aber auch hier galt wieder: Es ist nicht so wie es scheint und die Koordinaten wirkten nicht so wirklich passend. Also noch mal gegrübelt und den Hint angesehen. Ha ha, wie „witzig“, ich bin doof. Also noch mal geknobelt und diesmal machte es dann tatsächlich auch sehr viel mehr Sinn.

Bevor es zur nächsten Station ging, war noch ein kurzer Abstecher zu dem sehr lohnenswerten „GC4Q748 – Für Elise“ drin. Warum auch nicht, das Wetter war ja prima 🙂

Von dort dann weiter und Station 6 war dann kein wirkliches Hindernis. Man könnte sagen, ein „Park & Grab“. Und so ging es dann weiter. Die Sonne versank langsam hinter dem Horizont, als die nächste Station in Sicht kam. Inzwischen war es doch etwas kühl geworden.

Stellt sich raus, Station 7 braucht Licht und ein warmes Hirn. Beides war nicht verfügbar. Und nach einigem sinnlosen Grübeln wurde die Runde hier beendet.

Ein bisschen irritierend war, dass der „Rückweg“ eigentlich die Fortsetzung des Weges hätte sein müssen. Es ist ärgerlich, eine Strecke zu gehen und keine Chance zu haben, eine Station zu finden, die man vielleicht braucht. Und ich habe es zwischendurch versucht. Zum Beispiel stand da ein Schild, das sich angeboten hätte.

Naja, zu Hause den Owner mal kontaktiert und einen Hinweis bekommen, der dann erlaubte, die Station 7 auf dem Sofa zu lösen. Und da sich heute die Gelegenheit bot, bin ich den Cache noch mal angegangen.

Stellt sich raus, Station 8 war genau da(!) wo ich sie vermutet hatte(!). Ich war blind oder es war zu dunkel. Was auch immer, es war ärgerlich. Mindestens genau ärgerlich war dann ein Rechenfehler, der mich einen KM in die falsche Richtung schickte. Aufgefallen ist mir das „sofort“, weil sich die Richtung falsch anfühlte. Aber statt noch mal zu prüfen, bin ich fröhlich in die falsche Richtung gelaufen. Als das auffiel und ich wieder zurück war, waren schon mal 2km extra auf der Uhr. Läuft 😀

Station 9 war dann gut zu finden und zu lösen. Dachte ich.

Gleiches galt eigentlich für die Station 10.

Und so stand ich an der Station 11 und wie soll ich sagen: Es brauchte eine Weile, bis ich sie „entschlüsselt“ hatte. Die Station 12 lag zwar nicht direkt auf dem Weg den ich erwartet hatte, aber auf der Karte sah es ganz gut aus. Ha ha.

Nach einem KM war klar: Falsch. Also wieder zurück,

Nachdem ich echt nicht weiter wusste, wurde ein Hilferuf in Richtung Owner und letztem Finder abgesetzt. Beide waren erreichbar und wussten zu berichten: Das war nicht Station 11. Stellt sich raus, das was ich für einen Teil von Station 9 hielt, war schon Station 10. Inzwischen waren dann 4km extra auf der Uhr.

An S12 war dann noch ein anderes Team, dass auch Mühe hatte, die finalen Koordinaten zu errechnen. Gemeinsam ging es aber dann doch und so hieß es: Ab zum Final.

Die finale Dose war dann auch den ganzen Aufwand wirklich wert und ich war froh, dann im Logbuch stehen zu können. Behaltet im Kopf, dass ich Weihnachten schon mal gut 7 km für die Dose gewandert bin. Und als ich dann heute zurück war, sah es so aus:

Ich habe also mehr als 20km für einen Multi gebraucht, der mit „>5km“ angegeben ist. Mathematisch ja nicht ganz falsch. Das ich insgesamt gut 8 Stunden gebraucht habe („Rechnet mit 4-5h“), sagt jetzt bestimmt auch nix über mich. Denn wenn es etwas sagen würde, dann ja nur „wie doof kann man sein“.

Macht aber nix. Trotz diverser Pleiten, Pech und Pannen war es ein echt schöner Cache. Sowas gerne öfter 🙂

 

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