Wenn Konservative nicht konservieren

Wenn Konservative nicht konservieren

Pardon für das schlechte Wortspiel.

Für mich bedeutet konservative Politik das Erhalten von Werten und unseren Lebensgrundlagen. Dazu gehören Werte wie das soziale Miteinander und das Bewahren der Natur. Und nichts scheint weiter aus dem Fokus der CDU verschwunden, als eben solche Dinge wie das Bewahren der „Schöpfung“, wie es Christen gerne nennen.

Hier zwei aktuelle Beispiele:

Wir wissen, dass Bienen und Pflanzen das Wichtigste sind, was wir schützen können. Nicht erst, seit wir vom Bienensterben wissen oder seit uns mit der Tatsache beschäftigen müssen, dass immer mehr biologische Vielfalt einfach verschwindet. „Einfach“ ist hier natürlich gar nix. Und wenn mich jemand fragen würde, würde ich fragen, ob das vielleicht was damit zu tun hat, dass wir Glyphosat, das ja auch im Verdacht steht, Krebs zu erregen, weiter nutzen. Dank einer CDU-Ministerin. Die übrigens still und heimlich gerade versucht, auch Bienengifte wieder in den Markt und auf den Acker zu lassen. Was genau bewahren wir da? Die Natur sicherlich nicht.

Und den Menschen auch nicht.

Aber hey, das scheint ja neuerdings irgendwie Leitmotiv der „Konservativen“ zu sein: Alle Macht den Konzernen, pfeift doch auf die Menschen.  Denn hier kommen wir zum zweiten Punkt:

Oder wie erklären wir, dass ein CDU-Minister ein Gutachten unter Verschluss hielt, dass den ganzen Wahnsinn der RWE-Abgrabungspläne im Braunkohlerevier für Absurd erklärt und die Vernichtung von Fläche und ganzen Dörfern, damit Lebens- und Erinnerungsraum vieler Menschen, für unnötig befindet?

Der Spiegel dazu:

Laut dem Gutachten, das die Forschungsinstitute BET und EY im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt haben, könnte die Förderung in Garzweiler II durch den Kohleausstieg so weit zurückgefahren werden, dass die Dörfer nicht abgebaggert werden müssten. Rund ein Drittel der Braunkohle in Garzweiler II könnte demnach unter der Erde bleiben – wenn die Empfehlungen der sogenannten Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (kurz: Kohlekommission) umgesetzt würden.

Der WDR rechnet in einem Kommentar schonungslos ab:

Im November 2019 dann dieses von der Bundesregierung selbst in Auftrag gegebene Gutachten. Ergebnis: Wenn die Vorschläge tatsächlich 1:1 umgesetzt werden, dann müssen auch die letzten fünf Dörfer im Tagebaugebiet Garzweiler (das sind Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich, Berverath) nicht mehr abgebaggert werden. Zu diesem Zeitpunkt passte das wohl schon nicht mehr zum Verhandlungsstand mit den Energiekonzernen.

Fällt eigentlich nur mir auf, dass immer und immer wieder die „CHRIST“-Demokraten, die „Konservativen“ als erste dabei sind, wenn es darum geht, sich unchristlich zu verhalten, der Natur zu schaden und dafür zu sorgen, dass Konzerne machen können, was sie wollen?

 

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Was bisher geschah:

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