Death Wish

Der 12. Film dieses Jahr war „Death Wish“ mit Bruce Willis. Und was soll ich sagen?

Ich hatte keinen Trailer gesehen. Denn erstens macht der Titel klar, dass es kein zweiter „I can see dead people“ sein wird, zum anderen hey, Bruce Willis mit einer Knarre auf dem Plakat. Es wird also irgendwas zwischen Stirb Langsam und R.E.D sein.

Dachte ich.

Erwartungen hatte ich keine. Unterhaltsames Geballer war alles, was ich erwartet hatte.

Und keine Erwartunten zu haben, kann offensichtlich enttäuchst werden. Denn was ich zu sehen bekommen habe, war tatsächlich sehr gut.

Ungewohnt langsam wird man in eine Geschichte eingeführt die die Kriminalität und das Problem der Schusswaffen in den USA zum Thema hat. Man lernt die Protagonisten kennen und ihre Rollen. In der Tat ist man irgendwann an dem Punkt wo man denkt „hey, eigentlich müsste es doch jetzt schon 20-30 Tote gegeben haben???“

Tatsächlich steigert der Film die eigene Gewalt dann zum ultimativen Boss-Fight, der auch hätte durchaus weniger blutig sein können. Aber offensichtlich hat der Film eine Botschaft.

Nämlich die des Waffenwahn in den USA und das Gefühl der Hilflosigkeit der Menschen, wenn der Staat sie nicht beschützen kann.

Ich bin, so mein Fazit, sehr angetan von dem Film. Kein stupider Ballerfilm, sondern eine solide erzählte Geschichte mit Bruce Willis.

Der übrigens, so scheint es, irgendwann in den letzten 10 Jahren aufgehört hat älter zu werden 😀

The Greatest Showman

Das Kinojahr hat dieses Jahr „The Greatest Showman“ eingeläutet. Ein Musical-Film mit Hugh Jackmann über die – vereinfach gesprochen – Erfindung des Circus. Und der Film war ganz nett:

Die Choreografie ist perfekt und die Bilder sind toll. Von daher lohnt der Film sich – auch wenn die deutschen Untertitel bei den Lieder für die Tonne sind. Aber sei es drum. Von der Story und den Charakteren her, letztere allerdings durchaus gut besetzt, ist der Film allerdings abolut belanglos.

Und ich hätte ihn heute morgen bestimmt schon wieder vergessen. Wenn nicht….

Ja wenn nicht der Verlauf der Story absolut identisch zum Verlauf der Geschichte in Sing gewesen wäre:

Absolut verblüffend 🙂

Das Kino-Jahr 2017

Das Kino-Jahr ist rum und es ist Zeit, sich mal wieder der Statistik zu widmen. Das Gesamtergebnis vorweg: ich war weniger im Kino als 2016. Statt 43 habe ich nur 38 individuelle Filme auf der großen Leinwand gesehen. Die OV-Versionen eingerechnet komme ich allerdings auf 41.

Zu den Kosten:

UCI-Unlimited-Card: 270€
Summe aller Filme: 492,90

Das macht eine Ersparnis von 222,90€ auf das Jahr gesehen. Dabei kostete eine Karte im Mittel 12,97€, die günstigste Karte  hätte 8,80€ („SPLIT“) gekostet. Die teuerste Karte war 17,10€ Star Wars 8.

Die Filme:

  1. Passengers
  2. XXX
  3. Fantastische Tierwesen
  4. Why Him
  5. Resident Evil
  6. La La Land
  7. Split
  8. John Wick 2
  9. Lego The Movie
  10. Hidden Figures
  11. A Cure For Wellness
  12. Ghost In The Shell
  13. Fast & Furious 8
  14. Guardians of the Galaxy Volume II
  15. Boss Baby
  16. Kong
  17. King Arthur
  18. Pirates Of The Caribbean 5
  19. Alien Covenant
  20. Baywatch
  21. Ich Einfach Unverbesserlich 3
  22. Valeryan
  23. Baby Driver
  24. Dunkirk
  25. Dark Tower (OV)
  26. A Killers Bodyguard
  27. The Circle
  28. The Kingsmen II
  29. IT
  30. Barry Seal
  31. Blade Runner 2049
  32. American Assasin
  33. What Happend With Monday
  34. Maleika
  35. Mord im Orientexpress
  36. Star Wars 8
  37. Jumanji 2
  38. Dr. Who Christmas Special

Jumanji

1995 lief der originale Jumanji im Kino. Und ich fand den wunderbar…

https://www.youtube.com/watch?v=yLyXEQPuLJo

Nunmehr 22 Jahre später folgt ein zweiter Teil. Kann man das wollen? Kann ein Film mit Robin Williams nach seinem Tod würdig fortgesetzt werden? Ich denke nicht. Insofern war ich sehr skeptisch was Jumanj 2 angeht.

Andersherum… Dwayne Johnson und Karen Gillian… ich meine… DIE Karen Gillian.

Und so schlich ich mich ins UCI und war ganz gespannt darauf, wie groß mein Frust sein wird.

Überraschender Weise ist mein Frust sehr klein geblieben und mein Vergnügen dafür sehr groß gewesen. Denn Jumanki 2 versucht gar nicht erst wirklich eine Fortsetzung zu sein. Klar, es gibt eine Anspielung auf damals – aber das eher als integraler Teil der Geschichte.

Was einen erwartet,  ist ein herrlich selbstironischer Film, der nicht nur sich selbst nicht ernst nimmt, sondern das gesamte Genre des Action-Films. Natürlich gleitet der Humor dabei ab und an in Regionen unter die Gürtellinie, kommt aber dankenswerter Weise schnell wieder hervor.

Und für die Männer gibt es ausreichend Karen Gillian und für die Frauen Dwayne Johnson bei dem zu bewundern, was die beiden am Besten können: Mit den Klischees des jeweiligen Geschlechts aufräumen.

Wer also den Kopf im Kino gut ausschalten kann und auf keinen Fall über die Story nachdenkt, wer sich an den tollen Bildern erfreuen und auch mal über flachen Humor lachen kann, für den wird Jumanji vermutlich (hoffentlich) so gut sein, wie für mich 🙂

BRIGHT

Es sind merkwürdige Zeiten, wenn ein Streaming-Dienst einen auf Kino macht. Und einen Film mit Will Smith herausbringt. Und noch komischere Zeiten sind es, wenn wir mal schauen was das eigentlich bedeutet:

Netflix ist ein Streamingdienst, der seine Kunden sehr intim kennt. Millionen und Milliarden von Klicks verraten ihm, was die Menschen sehen wollen. Und mit einem Budget von 100 Millionen(!) Dollar und dem Publikums-Liebling Will Smith wurde BRIGHT der erste „Kinofilm“ den es ausschließlich im Stream gibt.

Und der Film zeigt direkt das Potential, die Gefahren und die Absurdittät von heute. Augenfälligstes Beispiel dafür sind die Bewertungen. Denn  während die Kritiker den Film in Grund und Boden schreibe, wird er von den Zuschauern gelobt.

Screenshot Rotten Tomatoes am 27.12.2017
Screenshot Rotten Tomatoes am 27.12.2017

Woran liegt das?

Vermutlich daran, dass beide Seiten recht haben. Denn aus Sicht der Kritiker ist der Film für die Tonne. Flache Story, flache Charaktere, Special-Effects auf der Höhe der Zeit aber eben auch ein Matsch aus lauter Dingen die man schon x mal gesehen hat. Völlig durchschnittliche Kost. Keine gute Bewertung für diesen Film.

Und dann sind da wir, die Zielgruppe des Filmes. Die wir am Boden liegen, wenn Will Smith mit dem Besen die Fee vom Vogelfutter weg kloppt. Die wir irritiert fragen ob die Orcs nicht Ausdruck ganzer Bevölkerungsteile sind, die wir unterdrücken? Die wir die Karate-Blondienen anstarren und die Musekelprotze. Die Zuschauer, die den Sountrack direkt nach dem Film erst mal  kaufen und im Auto volle Pulle hören müssen.

In der Summe ist BRIGHT ein interessantes Experiment. Der Film funktioniert, weil er genau das ist, das darstellt und das zeigt, was wir sehen wollen. Und wir wollen offensichtlich seicht mit Geballer, Titten und Muskeln unterhalten werden.

Die einzig schlechte Nachricht ist eine für die Filmkritiker: Wer sich schon immer gefragt hat, warum Kritiken so weit von der eigenen Wahrnehmung abweichen, der bekommt hier den Beweis des Algorithmus:

Kritik ist für die Kunst. Filme sind für die Unterhaltung.

The Last Jedi

Gestern Abend hatte ich das Vergnügen, den 8. Teil der Star-Wars-Saga im Kino zu sehen – dank UCI in OV.

Und ich bin wirklich, wirklich angetan.

Gut, die Story ist manchmal schon arg fabriziert und dreht sich nach wie vor scheinbar nur um eine Familie im ganzen Universum. Und deren Stammbaum ist ja auch eher so ein Kreis. Aber davon mal abgesehen hatte der Film (fast) alles was es brauchte.

Da waren zunächst die Schauspieler, die langsam aber sicher zu echter Größe heranwachsen. Dann natürlich der Sountrack. Vor allem aber die Bilder. Diese Bilder! Ich schwärme immer noch. Gut, der Film war in 3D und hätte auch in 2D sein können – aber unabhängig davon ist die Qualität der Bilder die Stärke des Films.

Insgesamt war ich sehr gut unterhalten. Und nachdem die Teile 1-3 ja eher… nicht so gut waren, finde ich 7 und 8 einen guten Anschluss an 4, 5 und 6. Und so bin ich natürlich gespannt, was uns das große Finale bringen wird.

Wer Starwars mag, wird Teil 7 genießen. Da bin ich sicher.

 

IT

Am Sonntag hatte ich die Gelegenheit, „IT“ in OV in Duisburg zu sehen. Dafür habe ich sogar eine Cache-Tour vorzeitig beendet 😉

Es war eines der ersten Bücher, die ich von Stephen King gelesen habe und es war grauenvoll…. gut. Ich habe es verschlungen, denn die Geschichte um die Loser/Lover war absolut beeindruckend.

Die Neuverfilmung lehnt stark am Vorgänger von 1990 an und erlaubt sich. Das ist erst mal nicht schlecht. Allerdings konnte der originale Film mich nicht vom Hocker hauen, weil einfach zu viel aus dem Buch fehlte. Dafür war die Spannung sehr subtil und prägend.

Das ist auch der größte Unterschied zum neuen Film: Während der IT im ersten Film nur sehr sparsam eingesetzt wurde, ist er im neuen Film quasi omnipotent. Und wo man früher auf subtilen Horror gesetzt hat, setzt man heute auf CGI und teilweise auch Splatter-Momente.

Das Problem dabei ist, dass die immer wieder auftauchenden Horrorgestalten – so genial sie auch animiert sind – schnell an Reiz verlieren. Dass der neue IT trotzdem ein guter Film ist, liegt an etwas anderem:

Er ist als erster Teil konzipiert und dreht sich nur um den Clubder Loser/Lover und wie sie sich treffen. Das ist richtig schön und mit ausreichender Zeit erzählt, so dass man auch als außenstehender und nicht lesender Mensch ein Gefühl für die Welt bekommt, die King hier geschaffen hat.

Das dabei das wahre Wesen von IT etwas zu kurz kommt, ist fast schon Nebensache, denn der Boss-Fight am Ende ist trotzdem spannend zu sehen. Und das Ende macht auch Lust auf den zweiten Teil.

Insgesamt also ein Film, den man durchaus gucken kann – auch wenn man das Buch gelesen hat. Und das macht ihn schon zu was besonderem. Man sollte den Film aber nicht gucken, wenn man keine Splatter-Szenen mag. Das eine oder andere abgerissene Gliedmaß inklusive.

Übrigens: Ich finde den Film wirklich gut besetzt – ganz ohne Stars  können die Jungs und Mädchen sich auf der Leinwand entfalten und ich finde, dass die Auswahl der Charaktere wirklich nah an die Vorstellungen kommt, die man sich nach dem Buch macht.

Kingsman 2

Ende März 2015 lief im Kino Kingsman – und der war ausgesprochen gut und sehenswert. Also kam natürlich Kingsman 2 auch auf die Liste für dieses Jahr.

Ich hatte mir im Vorfeld ein paar Gedanken gemacht. Vor allem die „Veramikanisierung“, die man schon sehr schön im Trailer sieht, machte mich nervös. Denn erinnert Ihr Euch noch an Transporter? Der war cool. Aber erinnert Ihr Euch noch an Transporter 2? Nein? Eben, das war die veramikanisierte Fortsetzung, die so unsagbar schlecht war, dass man sie sofort vergaß.

Und Kingsman 2?

Um es kurz zu machen: Meine Befürchtungen waren berechtigt. Und wenn man von sehr wenigen humorigen Stellen  absieht, ist Kingsman 2 ein grottenschlechter Film geworden. In dem schon die Handlung so durchgeknallt gaga ist, dass selbst ein Elton John im Federkostüm sie nicht zu retten mag. Von den teilweise absurd schlechten schauspielerischen Leistungen der Darsteller mal ganz abgesehen.

Auf der anderen Seite erobert Kingsman einen Top-Platz. Auf der Liste der schlechtesten Filme 2017.

Mögen kann man den nur, wenn man auf billige Flachwitze und die eine „erotische“ Szene steht. Ansonsten ist das Geld für die Karte besser in den Dönerladen VOR dem Kino investiert, als IM Kino.

The Dark Tower – im Kino

Die Bücher rund um den Dunklen Turm von Stephen King sind ziemlich spannend. Wenn man lange Geschichten mag, denn alleine die eigentliche Serie hat 7 Hauptbücher und mehrere Nebengeschichten. Dazu kommt, dass nach dem Lesen vom Turm viele andere King-Bücher gelesen werden wollen, die irgendwie mit dem Turm verbunden sind.

Und das ins Kino bringen? Auf die Leinwand? In einen Film von gerade mal 90 Minuten? Muss das nicht schief gehen?

Um es kurz zu machen: Ich hatte eine Katastrophe erwartet.

Und wurde überaus positiv überrascht. Denn der Film ist besser, als sein Ruf.

Klar, auf der einen Seite werden die Hardcore-Fans enttäuscht sein, denn jeder hat irgendwie eine Vorstellung davon,  wie die Bücher verfilmt werden können. Und dann wollen noch Leute ins Kino gelockt werden, die die Bücher nicht gelesen haben. Das ist nicht leicht, andersherum hat Harry Potter es aber auch geschafft.

Nur, wie anfangen? Eins ist klar, der Film kann keine Adaption des ersten Buches sein. Denn das ist für Leser eine echte Herausforderung und am Ende des Buches hat man mehr Fragen als Antworten. Das würde nicht gehen.

Also entschied man sich, zu Recht, ein Mashup aus verschiedenen Teilen der Buchserie zu machen. Und das ist durchaus gelungen, denn wenn man sich das Ende des 7. Buches vor Augen führt, macht das Sinn. Und kann dann auch als Erklärung dafür dienen, warum der Revolvermann mit seinen blauen Kanoniersaugen auf ein Mal von Iris Elba gespielt wird. Der seine Sache übrigens ziemlich gut macht und nur von Matthew McConnaughey an die Wand gespielt wird.

Tricktechnisch und filmisch kann der Film mit allen anderen Mithalten. Netter Gag, der allerdings irgendwann langweilig wird, sind die Anspielungen auf all die anderen Storys von King.

Ach ja, Story:

Die gefällt tatäschlich, wenn man entwender noch nie was mit dem Turm zu tun hatte – oder sich das Ende des 7. Buches vor Augen hält. Und man darf als Kenner gerne ignorieren, dass sie an die aktuelle Zeit angepasst wurde, die ersten Bücher sind ja ein paar Tage alt.

Was nicht gelungen ist, ist der Übergang in das was jetzt kommt. Der erste Film ist ja nur ein Aufschlag und wenn ich das richtig verstehe, folgen ja weiter Filme und Serien. Der Hinweis darauf, dass es weitergeht, läuft Gefahr unterzugehen. Und ist sicherlich auch einer der Gründe für zahlreiche Kritiken: Wirklich erschließen kann man sich die Geschichte mit diesem ersten Film in 90 Minuten natürlich nicht. Aber das ist halt auch gar nicht gewollt. Daraus ergibt sich aber auch ein anderes Problem, weil viele Dinge angesprochen aber nicht erklärt werden. Wer keine Ungewissheit mag, wird irritiert sein.

Mein Fazit:

Der Film macht vieles richtig und wenig falsch und ist selbst für mich, als wirklichen Fan der Serie, nice to watch gewesen. Wer sich darauf einstellen kann, dass es nur das Intro zu einer Reihe von Filmen und Serien sein dürfte, dem kann ich den Film wirklich empfehlen.

Wer erwartet, am Ende eines Films alle Fragen beantwortet und eine runde Geschichte erlebt zu haben, der könnte etwas enttäuscht werden.

Dunkirk

Gestern Abend war ich im Kino, den mit Spannung erwarteten Film von Christopher Nolan schauen.

Und die ersten Minuten, die ersten Szenen haben schon das Potential einen denken zu lassen: Wow, der Nolan weiß wie man Filme macht! Atmosphärisch dicht, gut gefilmt, perfekt vertont verfolgt man das Schicksal eines jungen Mannes in den Straßen von Dünkirchen.

Leider baut der Film ab da spontan und nachhaltig ab. Was folgt ist ein (Gott sei dank recht kurzer) Film, bei dem weder die Story zu Fesseln vermag, noch die Protagonisten. Die Antagonisten lernt man gar nicht erst kennen, die Deutschen sind nie zu sehen, nur ihre Bomber und Kugeln sind Element des Films.

Dummerweise sind sich die Charaktere auch teils so ähnlich, optisch wie flach, dass man schon mal durcheinander kommen kann, wer denn jetzt eigentlich wer ist. Irgendwie…

Erzählt wird der Film in 3 Episoden, die nahtlos in einander übergehen sollen. Das führt dann allerdings zu völliger Konfusion, wenn es mal Nacht, mal Tag ist, die Schiffe mal schwimmen und mal versenkt sind und man am Ende gar nicht mehr weiß wer ist denn jetzt eigentlich wo und warum?

Das heroische Ende des Films hat dann endgültig was vom Herrn der Ringe. Sam und Frodo kehren heim und das ganze Auenland freut sich über den Sieg gegen Sauron.

Man, man, man. Ich bin bitter enttäuscht. Das war ja so ein herber Griff in die leere Schüssel wie Valerian. Wobei man sich da wenigstens noch Mühe mit den Bildern gegeben hat. Was man Nolan, vor allem bei der Flugzeug-über-Strand und 400.000-Menschen-am-Strand – Szene nicht vorwerfen kann. Greenscreen wie in den Achtzigern. *schauder*

Valiu… äh Valerian

Ich habe mich seit der Ankündigung sehr auf den Film „Valerian“ gefreut… und hey, es ist ein Film von Luc Besson: Was kann da schon schief gehen?

 

Immerhin ist das der Mann hinter „5th Element“ und auch sonst hat der ziemlich coole Filme gemacht. Die Hauptdarstellerin sieht schnuckelig aus und der Hauptdarsteller… naja vielleicht wird das ja ein wenig wie Enders Game. Ach, der Junge ist „Major“? Oh? Naja, aber es ist Luc Besson!

Gut, dass das UCI Duisburg dann schlappe 16,50€ (iSense, 3D) für den Film nimmt, schockiert vermutlich nur Leute ohne Unlimited-Card. Also was soll es, rein in den Film, Popcorn auf und Bühne frei.

Tja…

Ich sag mal so: Das Intro ist echt geil. Der alte David bedingt den Major Tom, die Entwicklung von Alpha ist geil und das nur die Chinesische Raumkapsel eine chinesische Flagge zeigt, könnte mit den chinesichen Produzenten… aber egal, ich will Bilder. Ich will Geschichte. Ich will träumen. Ah der Planet Müll, entschuldigt Mül. Ah eine gigantische Raumschlacht! Oh Freude!

Und da sind die Protagonisten endlich. Und machen den Mund auf.

Und ich will sterben.

Wieder mal ein Film, der von Anfang durch absolut grotten schlechte Dialoge auffällt. Nicht dumm, dümmer! So fies, dass einem nach wenigen Augenblicken die Ohren bluten. Und das ganze wird noch verschlimmert durch eine Story, die so absolut dämlich und seicht ist, dass man die meiste Zeit einfach nur aus dem Kino rennen will.

Versteht mich nicht falsch: Der Film HAT Luc-Besson-5th-Element-Momente. Zum Beispiel „der Große Markt“. Und er hat auch ein oder zwei humorige Stellen. Das täuscht aber halt nicht darüber hinweig, dass er gähnend langweilig ist und die beiden Hauptdarsteller ungefähr so so spannend sind wie ein Paar Grashalme.

Ganz ehrlich? Selbst MIT der Unlimited Card habe ich mich geärgert, den Film gesehen zu haben. Und Ihr solltet es nicht machen. Auch nicht auf DVD oder im Stream. Er würde Euch nur die Erinnerung an das 5th Element versauen.

Das übrigens wieder ins Kino kommt.

Alien: Covenant

Gestern war zwar kein Wochenende, aber trotzdem Kino-Zeit. Denn „Aliens“ war damals der erste Kino-Film der mich richtig beeindruckt hat. Und seit dem bin ich Fan der Filme 🙂

 

Die Kritiken zu dem Film, der ja der direkte Nachfolger von Prometheus ist, waren nicht sehr gut. Und wie so oft ist meine Meinung genau das Gegenteil. Denn Covenant gönnt sich die Luxus, Geheimnisse lösen zu dürfen und wir erfahren sehr sehr viel über die Aliens und ihre Entstehung. Fast schon zu viel, denn am Ende fragt man sich warum in jedem einzelnen Film ein menschliches Raumschiff auf sie trifft, ohne je von ihnen gehört zu haben.

Tricktechnisch natürlich höchstem Niveau, interessante – wenn auch vor allem am Ende vorhersehbare – Story und eigentlich gut besetzt.

Für Leute die die Aliens-Filme mögen und die auch Prometheus gesehen haben: Guck-Empfehlung.

Für alle anderen… guckt erst Prometheus 🙂

Ghost in the Shell

Wochenende ist Kinozeit und deswegen war ich gestern im Kino:

Auf den Film habe ich mich eine Weile gefreut, der Trailer war ja recht viel versprechend. Und um das Gute vorweg zu nehmen: Scarlett Johansson  ist so attraktiv anzusehen wie erwartet. Und auch die computergenerierte Welt ist einfach beeindruckend. Wirklich tolle Bilder.

Leider endet es damit. Denn jeder Versuch, der Figur Motoko auch nur sowas wie Tiefe oder wenigstens Persönlichkeit zu geben scheitert. Dazu kommt eine Story die so langweilig erzählt ist, dass einem die Füße einschlafen. Was aber kaum noch auffällt, denn der wirklich größte Fehler des Films sind…

… die Dialoge.

Oh mein Gott ist das schlecht. Da läuft einem echt das Blut aus den Ohren: Dem Trend zu weniger Sprache (=weniger Synchronisationsaufwand) folgend, wird wenig gesprochen. Und das was gesprochen wird ist so Banane, dass man sich wünscht man hätte das Geld gespart. Und davon ausgehend, dass die Karte an einem Mittwoch Abend schon fast 14€ gekostet hätte, wäre ich echt sauer gewesen.

Ne. Ne. Ne. Geht gar nicht.

Hidden Figures

Am Wochenende hatte ich das Vergnügen, den Film „Hidden Figures“ zu sehen…

… und ich bin ausgesprochen schade, dass der in Deutschland so unter dem Radar bleibt. Relativ wenig Kinos zeigen ihn und dort, wo er gezeigt wird, scheint das Interesse eher gering.

Dabei hat der Film durchaus Potential. Denn läßt man mal die amerikanische „Schönfärberei“ der Rassentrennung außer acht, so läßt sich durchaus ein Bezug zu heute herstellen: Die Frage warum wir eigentlich glauben, dass Herrkunft oder Abstammung in irgendeiner Form über die Qualität eines Menschen bestimmen könnten.

Natürlich ist der Film bemüht zu zeigen, dass man auch als Schwarze(r) in den USA alles erreichen konnte, wenn man nur wollte und es ist in grobem Maß unglaubwürdig, dass in der Realität alles so einfach war.

Aber gleichzeitig präsentiert der Film ein wichtiges Fakt in einer Welt voller Fake News: Wenn es um Wissenschaft geht, wenn es um Forschung geht, wenn es um Ziele geht, stellt sich schnell heraus, dass Frau und Mann, helle und dunkle Haut, blaue oder braune Augen genau gar nichts zu bedeuten haben.

Leider aber auch, dass es immer „mutige Menschen“ braucht, die darauf erst hinweisen.

 

Und neben der Gesellschaftskritik? Ein klasse gemachter, klasse besetzter und stimmig erzählter Film. Auf der nach oben offenen Bewertungsskala eines der Highlights des noch jungen Jahres!