Wochenende ist Kino-Zeit.
Und am vergangenen Wochenende gab es ein Doppel:
Cosmopolis
Der Film Cosmopolis ist mit dem aus der Twilight-Saga bekannten Robert Pattinson besetzt und die Verfilmung des Buches von Don DeLillo. Und so viel vorweg: man sollte das Buch gelesen haben, obwohl man dann den Film eigentlich nicht mehr sehen muss.
Denn wer das Buch nicht kennt, der kann nur schwer den Dialogen folgen. Und dem erschließt sich der Sinn erst viel zu spät. Dann aber erkennt man, dass DeLillo eine hervorragende Kritik an unserer Welt gelungen ist, die auf einem Wirtschafts- und Zeitverständnis bar jeder Vernunft gefusst ist.
Pattinson ist dabei nicht die beste Besetzung. Hier hätte man eher einen Christian Bale wie in „The Machinist“ erwartet. Dennoch ist er auch keine Fehlbesetzung, was sich vor allem an seinem stoischen Gesichtsausdruck ablesen läßt.
Der Film läßt den Zuschauer wahlweise verstört oder nachdenklich zurück. Zumindest den Teil des Publikums, welcher den Film verstanden hat. Der andere Teil hat während der Vorstellung eh den Saal verlassen.
Chernobyl Diaries
In dem zweiten Film des Wochenendes, Chernobyl Diaries, trifft amerikanischer Teenie-Horror auf ukrainische Geschichte. Und dabei ist der Film besser als erwartet.
Keine Frage, die Schauspieler sind schlecht und man lacht schon von Anfang an über die dickbusige Blondine, die dann im Laufe des Films gleich mehrfach von Monstern verschleppt und von Freunden gefunden wird. Ihr einziger Job dabei, selbst tot, ist es, die Titten in die Kamera zu halten. Na gut, wer’s braucht 😉
Aber was den Film positiv hervorhebt ist das Setting. Sieht man von einigen geographischen Freiheiten während des Plots ab, wird nicht nur die Geschichte um das Unglück erstaunlich richtig wiedergegeben. Auch die Landschaften, Gebäude und Umgebung passen stimmig. Wäre dabei nicht die schreckliche Kameraführung und die peinlichen Logikfehler, wäre das sogar fast ein guter Film geworden. Andersherum: Es gibt viele schlechtere 🙂
Cineasten vermissen übrigens die in den Kritiken und Berichten immer wieder angesprochenen Schreckmomente.