Die Strom-Lüge

Manchmal ist so ein Morgen einfach nicht geeignet, die Nachrichten zu lesen. Zum Beispiel wenn man die Sache mit dem Strompreis liest:

„Strom wird durch die Energiewende in den nächsten Jahren noch deutlich teurer werden. Das steht für den Chef des drittgrößten deutschen Stromproduzenten Vattenfall, Tuomo Hatakka, fest.“

Wie bitte?

Schon im ersten Satz „durch die Energiewende“. Von einem Atomkraftwerkbetreiber!

Ich geh kotzen.

Denn Tatsache ist, dass die Energiewende den Strom billiger macht. Der Strompreis ist an den Handelsplätzen so niedrig wie noch nie und es ist nicht erkennbar, warum er steigen sollte. Doch halt, natürlich ist erkennbar, warum er steigt:

Zum Beispiel wenn die Big4 gigantische und sinnfreie Off-Shore-Anlagen für Windkraft bauen und einen großen Teil der Kosten über den Strompreis und den Rest über Umlagen (z. B. für die notwendigen Kabeltrassen) auf die Kunden abwälzen und zugleich im Sinne der Aktionäre immer mehr Geld kassieren, weil Milliarden Euro Gewinne nicht reichen.

Und unsere Bundesregierung?

Die faselt von Betroffenheit und man solle noch mehr Strom sparen. So ein Schwachsinn!

Man kann und sollte so viel Strom verbrauchen wie es geht, sofern er regenerativ erzeugt ist und damit den Konsum fossiler Brennstoffe reduziert!

Was eine vernünftige (im Sinne des Volkes, nicht der Aktiengesellschaften!) Regierung machen müsste wäre dringen dafür zu Sorge zu tragen, dass die grundlegende Versorgung mit elementaren Ressourcen wie Wasser und Strom (oder auch die Bahn!) eben nicht dem Markt und seinem Streben nach immer mehr Gewinn untergeordnet werden.

Wenn ich den Scheiß höre, dass Strom ja wegen der Erneuerbaren unbezahlbar zu werden droht, ich könnte ausrasten!

 

Autor: unkreativ

Gelegentlich hat der Unkreative das Gefühl, er müsse Euch etwas wissen lassen. Das kann sinnvoll sein. Muss es aber nicht. ;-)

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