Ich bin ja schon früher gerne draußen gewesen und habe mich gerne bewegt. Vor allem, als ich noch zur Schule gegangen bin, bin ich wortwörtlich hunderte KM mit dem Rad gefahren. Und auch in meinen ersten (Ferien-)Jobs waren eigentlich alle Wege immer mit dem Rad bewältigt.
Aus verschiedenen Gründen wurde das im Laufe der Jahre immer weniger. Bis irgendwann mein Rennrad ein Schattendasein im Keller fristete. Und ich langsam aber sicher immer fauler wurde – so oder so.
2006 habe ich dann angefangen zu Laufen. Toll waren die Erfolgserlebnisse und toll war zu spüren, wie der Sport meinen Körper (wieder) (positiv) veränderte. Pro Laufen sprach, dass ich das immer und überall auch mal eben machen konnte. Selbst auf Reisen war ein paar Turnschuhe immer dabei. Der Nachteil von Laufen war, dass es unglaublich langweilig ist. Spätestens nach 10km war bei mir Schluss mit Lustig, weswegen ich nie ernsthaft in Richtung (Halb-)Marathon trainiert habe.
Dann kam (neben dem Vollzeitjob) die FOM. Und damit 3-4 Abende die Woche in Essen, oft Samstags in Essen und dann hat man einfach keinen Bock mehr zu Laufen. Naja, ich zumindest. Und so schlief der Sport wieder ein.
2010 gab es eine kurze Unterbrechung der Sportpause, als ich mein Rennrad mit nach Kroatien genommen habe. 2 Wochen „Trainingslager“ – die leider wiederum eingerahmt waren von Uni und wenig Zeit – eigentlich die perfekte Ausrede.
Anfang des Jahres überredete Jules mich dann, doch mal das Mountainbiken auszuprobieren. Naja, überreden ist relativ, weil es eigentlich der logische Schluss war: Während sie sich so gar nicht mit Fahren auf der Straße anfreunden konnte, konnte ich mir durchaus Geländetouren vorstellen. FOM ist für mich erst mal Pause, weil der erste Studiengang durch ist und noch nicht genau klar ist, wann ich den zweiten Anfange.
Aus dem gelegentlichen Fahren wurde dann ein recht regelmäßiges Fahren. Nach dem Cube kam das erste Bergamont, jetzt kommt das zweite Bergamont… ungefähr 3 mal die Woche radel ich im Moment von der Arbeit nach Hause und zusätzlich habe ich angefangen im Fitnessstudio wieder die erschlafften Muskeln in Form zu bringen. Das mache ich vor allem nach meinem desaströsen Abschneiden auf dem Sauerland-Marathon (Die Mountainbikerennen heißen auch Marathon, don’t ask).
Seit März ungefähr trage ich meinen Sport in Runtastic ein und hab heute morgen mal in die Statistik geschaut und bin schon ein wenig angetan davon, wie viel Zeit (und kcal) ich beim Sport abreiße. Und das merke ich natürlich auch an mir.
Vor allem an Tagen wie heute, die draußen in schönsten Herbstfarben leuchten, während ich im Büro sitzen darf. Da möchte ich am liebsten raus und mich bewegen bis nix mehr geht 🙂
Wie es weiter geht? Kann ich nicht genau sagen. Aber ich kann ein paar Annahmen machen:
- Ich werde deutlich mehr mit dem Rad von der / zur Arbeit fahren.
- Ich werde deutlich intensiver auf Zeit trainieren und noch mehr Rennen und CTF/RTF fahren. Die nächste CTF ist Sonntag in Aalten, NL.
- Ich freue mich wie bolle auf die Rennmaschine von Bergamont, die im Januar kommt.
- Ich überlege wie ich mein Rennrad „aufmöbel“.
- Ich schiele nach einem neuen (Carbon)-Rennrad.
- Ich werde Ende des Jahres mein Jahresergebnis 2012 nehmen, auf das komplette Jahr hochrechnen, das Ergebnis verdoppeln und das als Ziel für 2013 definieren (mindestens was die gefahrenen KM angeht).
- Sollte in 2013 die FOM weitergehen (Master), werde ich wohl auch von da mit dem Rad nach Hause düsen 😉
Klingt ziemlich viel und ambitioniert, oder?
Ich werde mal Silvester das Ganze konkretisieren und als Plan ins neue Jahr mitnehmen. Und dann in einem Jahr mal wieder hier vorbei schauen und gucken, was davon Wirklichkeit wurde. Oder ob der Couch-Potato in mir doch wieder Überhand nahm 😉