Ein Buch, das als unverfilmbar gilt?
Ein Film von den Wachowski-Brüdern?
Der Film Cloud Atlas versucht sich, eine Geschichte zu erzählen, die aus mehreren Episoden in verschiedenen Zeitaltern besteht. Von Anfang an macht der Film dabei klar, dass die Zeitachse hier keine einfache Linie ist – vielmehr finden alle Epochen gleichzeitg statt. Multiversum und String-Theorie lassen grüßen.
Die Schauspieler, allen voran Tom Hanks passen perfekt in den Film und die Handschrift der Wachowski-Brüder ist unverkennbar. Das noch kombiniert mit ein paar Anspielungen auf Meisterwerke wie Soylent Green ergeben einen überdurchschnittlich guten Film.
Hatte ich zunächst die Befürchtung, dass die ständigen Wechsel durch die Epochen und Episoden den Film zu sehr verkomplizieren würden, muss ich jetzt meinen Hut vor Regie und Drehbuch ziehen: Zu keinem Moment verliert man den Faden und auch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den Wechseln führen nicht zu Brüchen.
Insgesamt liefern die Wachowski-Brüder ein überaus stimmiges Gesamtwerk ab, dass weniger den Titel Film, als mehr die Bezeichnung Kunst verdient. Und darüber hinaus für jeden Zuschauer die richtige Mischung aus Erzählung, Action und Philosophie liefert.
Der Film wirkt nach.
Insgesamt würde ich Cloud Atlas als solide 10/10 einstufen. Einfach gut gemacht.
Was saugt ist, dass das UCI gestern eine Pause eingefügt hat. Das hat den Filmfluss unnötig unterbrochen. Unnötig deswegen, weil der Film trotz seiner Länge von knapp 3h extrem kurzweilig ist.