Der Terror von Boston

Als ich gestern im Kino die Nachricht auf das Handy bekam, dass es in Boston vermutlich einen Terror-Anschlag auf einen / am Rande eines Marathon gegeben hat, war meine erste Reaktion zu fragen, wer gerade einen brauchen könnte. Das brachte mir böse Kommentare von meiner Begleitung ein.

Tatsächlich zucke ich bei solchen Nachrichten heute mehr als früher zusammen. Natürlich, jeder Tote ist eine Tragödie, vor allem, wenn es durch Gewalt passiert. Aber 3 Tote in Amerika vs. all die Toten durch amerikanische Kriege? Klar darf man das nicht vergleichen, aber es ist schon komisch, wie die Medienaufmerksamkeit sich auf Boston stürzt, während ich Nachrichten aus Syrien und anderen Krisenregionen weitgehend „verschont“ werde.

Dazu kommt, dass jetzt das übliche Bla Bla wieder los gehen wird. Schon lese ich auf Twitter, dass mein Spezieller Freund H. P. Uhl schon wieder nach der Vorratsdatenspeicherung ruft. In den USA und Europa werden die „Sicherheitsmaßnahmen“ verstärkt. Die Logik des Uhlschen ist allerdings so verquer, dass ich nicht schon wieder darüber diskutieren möchte, warum das Flächen deckende speichern von Kommunikationsdaten niemals einen Anschlag verhindert.

Und genau damit erreicht Terror, was er soll: Das Verbreiten von Angst und Schrecken, das destabilisieren von Gesellschaft und Gemeinschaft, den Abbau von Freiheitsrechten.

Dabei will ich gar nicht darüber diskutieren, wer hier was wem angetan hat. Es ist für mich nicht schlimmer, ob eine Terrorzelle frei dreht oder es sich um False-Flag-Terror handelt. Da mache ich keinen Unterschied.

Für mich ist schlimm, wie hier mit Leid Politik gemacht werden wird.

Autor: unkreativ

Gelegentlich hat der Unkreative das Gefühl, er müsse Euch etwas wissen lassen. Das kann sinnvoll sein. Muss es aber nicht. ;-)

2 Gedanken zu „Der Terror von Boston“

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