Oblivion

Ich war gestern im Kino um Oblivion zu gucken. Und ich weiss nicht, was ich schreiben soll.

Das liegt weniger daran, dass mit in einem Film, in dem es um unterdrückte Menschen und den Terror und den Kampf zur Befreiung geht, mein Handy vibrierte und mir mitteilte, was in Boston los war.

Oblivion ist zweifellos ein schöner Film. Das bezieht sich auf die Ästhetik der Bilder. Dem gegenüber steht der Kitschfaktor, weil kaum eines der Bilder ohne amerikanisches Wahrzeichen im Auge der Zerstörung auskommt. Die Welt, so scheint es ein Mal mehr, besteht aus Amerika.

Dazu kommt, dass der Film gähnend langweilig ist. Also nicht an sich, denn die Geschichte ist toll und bietet unglaublich viel Raum und Tiefe. Die der Film allerdings nicht füllen kann, weil er sich natürlich wieder als Hommage an Tom Cruisse, gespielt von Tom Cruise versteht.

Nicht ein einziges Mal ist man überrascht, nicht ein einziges Mal wirklich angespannt. Nichts passiert unvorhergesehen und es gibt nichts schlimmeres, als in fast jeder Szene sagen zu können, was in der nächsten folgen wird.

Morgan Freeman ist cool. Der ist so arsch cool, dass er den Film fast rettet, als er Matrix-like auftaucht. Dummerweise ist sein Auftritt zu kurz und zu flach um den Film dann raus zu reißen.

Bin ich enttäuscht? Ja, ein wenig. Ist der Film schlecht? Nicht wirklich.

Vielleicht muss man sich einfach darauf einstellen, dass es  bei Filmen mit Tom Cruise auch nur noch um Tom Cruise geht. Vielleicht muss ich selbst meine Erwartungen herunter schrauben und auf gute Story oder gute Bilder hoffen. Wobei… Filme wie Sin City zeigen ja, wie es anders geht.

Eigentlich würde ich jetzt sagen: Guckt den Film auf DVD, der lohnt nicht im Kino. Das wäre aber den Bildern gegenüber unfair. Also sage ich lieber: Bildet Euch eine eigene Meinung – dann bin ich wenigstens nicht schuld 😉

Autor: unkreativ

Gelegentlich hat der Unkreative das Gefühl, er müsse Euch etwas wissen lassen. Das kann sinnvoll sein. Muss es aber nicht. ;-)