Es gibt Tage, die sollte man einfach au seinem Gedächtnis löschen können.
Heuter ist einer davon:
Heute Morgen in aller Früh haben wir das Völvchen mit unseren Renn-MTBs beladen um nach Haltern zu fahren, zum „7. MTB-Event am Dachsberg“. Hier sollte ich vielleicht aufhören zu erzählen.
Denn schon beim Packen des Autos vergaßen wir die Ständer für die Räder. Ebenso wie wir vergessen haben, die Haus-, die Kellertür und die Türe zu unseren Bikes wieder abzuschließen. Aber man hat ja Familie….
Kaum von der A3 auf die A2 gebogen, standen wir auch schon im Stau. Frischer Unfall, noch nicht im TMC oder Verkehrsfunk. Super. Mit uns im Stau: Eine Familie aus NL, deren Sohn eigentlich um 10 Uhr ein Rennen gehabt hätte – unseres startete erst um 11. Während wir also relativ entspannt abwarten konnten, dort große Nervosität. Und aus 45 Minuten Fahrzeit wurde fast das Dreifache.
Kaum in Haltern angekommen, hatte sich ein anderes Team an unserem Stellplatz ausgebreitet. Mit ein wenig Überzeugungskraft ließen die sich aber davon überzeugen, dass da wo RSC-Niederrhein drauf steht, eben der auch drin sein sollte. Marco und Becci waren schon da, also schnell den Pavillion aufgebaut mit Marco, während Julia uns anmelden war. Überraschung: 10€ Pfand für die Startnummern. Waren die aus Blattgold?
Die Runde Testfahren konnten wir natürlich vergessen. Dummerweise auch Warmfahren, weil man uns um Halb schon in den Startblock rief. Da mussten Julia und ich dann ers tmal peinlicher Weise in die erste Startreihe – Startreihenfolge nach Zahlungseingang und glaubt mir, so schnell überweise ich nicht mehr.
Noch mal nett zu Claudia geschaut, die netter Weise vorbei gekommen war, um ein paar Fotos von uns zu machen. Die ich fast alle wegschmeissen konnte, weil ich Depp vergessen habe ihr zu sagen, dass man bei unseren Kameras den AF mit der Daumentaste einschaltet. Ergo: Fast alles unscharf. Bzw. da scharf, wo man es nicht vermuten würde.
Das Rennen ging los und ich kam richtig gut weg. Obwohl mir klar war, dass sich ein schneller Start rächen würde, konnte ich ganz gut an Gerrit dran bleiben. Die ersten beiden Einführungsrunden liefen super. Dann kamen wir zum Dachsberg, vor dem ich mir Gedanken gemacht hatte. Aber völlig umsonst: Die Steigung war so eng ausgewiesen und die meisten Fahrer so langsam, dass ich mich gemütlich mit ihnen hoch kurbeln konnte. Perfekt. Gerrit nur 2 oder 3 Fahrräder vor mir. Auf dem Weg nach oben: ein Verbremser eines vor mir fahrenden Bikers mit Beinah-Sturz von mir und ein laut fluchender Marco: Kettenklemmer.
Bis hier hin ja noch jo…
Dann aber nicht mehr: Aus irgendeinem Grund, und ich weiß wirklich nicht mehr warum, musste ich oben auf dem Dachsberg kurz aus den Pedalen ausklicken. Und es kam was nicht kommen durfte: Ausgeklickt in den Downhill. Kein Halt auf den Pedalen, keine Chance den Arsch und damit das Gewicht hinter den Sattel zu bremsen und…
Kopfüber den Abhang hinunter.
Den Lenker bremsten meine Rippen (das gibt einen fetten blauen Fleck!), mein Hinterrad bremsten 2 Zuschauer (hoffe, die haben sich nicht zu sehr weh getan). Und auf dem Downhill wieder auf’s Bike? Keine Chance. Also zu Fuß den Berg runter, wieder auf’s Bike und weiter gehts.
Oder sollte es gehen. Denn der Schlag vor die Brust war dann doch etwas heftiger und verursachte mir ernste Schmerzen beim tiefen Luft holen. Also die Runde zu Ende gerollt und dann beim Veranstalter als DNF – DID NOT FINISH – gemeldet. Aus. Vorbei. Ende. Ich hätte kotzen können.
Julia kam super durch die Runden und fuhr extrem gleichmäßige und sehr gute Rundenzeiten. Bis in Runde 4 auch sie sich so unglücklich hingelegt hat, dass auch für sie das Rennen vorbei war.
Marco und Becci sind, wenn ich das richtig mitbekommen habe, auch gestürzt, konnten das Rennen aber zu Ende fahren.
Tja… um ehrlich zu sein: Ich bin von mir und meiner Fehlleistung absolut angefressen. Der Sturz hätte nicht sein müssen und ich hab keine Ahnung, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Und dabei habe ich mich wirklich sehr auf das Rennen heute, mein erstes XC-Rennen überhaupt, gefreut 🙁
Den Rest des Tages haben wir dann mit Zugucken verbracht. Das allerdings hat sich gelohnt, weil bis zu den Jüngsten haben alle eigentlich super solide Leistungen gezeigt. Die einen bessere, die anderen weniger, aber insgesamt alles super.
Das gilt auch für die Organisation (naja, ein paar mehr WCs wären nett gewesen), das Essen (vom Grill und der Kuchentheke), die Getränke und die überaus preiswerten Preise. Das Wetter war sowieso top und eigentlich kann man den Veranstalter nur beglückwünschen. Das Rennen in Haltern war sicherlich ein voller Erfolg.
Für fast alle…
(Fotos kommen gleich…)
Super Bericht!
Aber bei XC Rennen mit RSC`ler ist immer irgendwie der Wurm drin 😉
Ach was. Die fanden die Haard so schön, dass sie sich das aus der Nähe mal angeschaut haben 😉
Und ich hab mich auf dem Weg zur Talsperre über die ganzen Autos gewundert, die irgendwo sehr teuer aussehende Bikes transportiert haben. Auf dem Rückweg hab ich dann auch das riesige Banner für das Rennen gesehen …
Das mit Deinem Sturz ist echt ärgerlich 🙁
Gute Besserung für die blauen Flecken!
Gute Besserung – manchmal läuft’s halt nicht wie es soll.
@Andreas
Danke für die guten Wünsche!
@Mirtana
Nächstes Mal kommste dann knipsen. Kannst ja aud er Haard-CTF üben, die ist legendär.
@Dirk
Ist ja auch wirklich schön da 🙂 Können wir sowas bitte in die Testerberge bauen?
@DJJJ
Das stimmt… Ich sach ja: RSC Niederrhein – Fit geht anders 😀