DasErste meldet heute, dass ein LKW-Fahrer aus der Eifel festgenommen wurde und beschuldigt wird, seit 2008 immer wieder auf LKW-Transporte mit Neuwagen geschossen zu haben.
Sehr irritierend finde ich:
Nach Recherchen von SWRinfo entschied sich das Bundeskriminalamt, den Täter durch eine großangelegte Datenerhebung zu ermitteln: Die Ermittler installierten an strategischen Stellen verdeckte Kennzeichenlesegeräte auf Autobahnen und sammelten in großem Stil die Daten der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Kam es zu einem neuen Fall, wurden diese Daten mit der Fahrtstrecke des betroffenen Lkw abgeglichen. Dabei wurden auch die Daten von nahen Mobilfunkmasten einbezogen.
Wie kam man denn auf die Idee, dass ein fahrender Schütze war? Ich nehme an die Tatorte lagen weit auseinander und waren nicht in Clustern. Okay. Wie kommt man dann darauf, dass es ein LKW-Fahrer ist? Eher gar nicht, oder? Wenn nicht, hat man also nicht nur die Daten der LKW gesammelt und ausgewertet, sondern auch die der aller anderen PKW-Fahrer, möglicherweise auch die aller eingebuchten Teilnehmer der jeweiligen Stationen.
Das kann dann, vor allem bei LKW-Fahrern die eine ähnliche Route haben, aber natürlich auch bei anderen PKWs und bei unbescholtenen Bürgern dazu führen, dass sie zu einer „Verdachtmasse“ gehören, die nach und nach kleiner wird. Aber fangen folgende Ermittlungen wirklich erst an, wenn nur noch ein einziges Fahrzeug im Sammelpool ist? Eher unwahrschscheinlich.
Der Artikel hält sich mit Details vornehm zurück. Und das, was er preis gibt, beunruhigt micht.