Der heutige Aufreger in der nicht kleiner werdenden Enthüllungs-Orgie ist folgender:
Die NSA hat wohl dem kanadischen Geheimdienst geholfen, Free-WLAN-Spots abzuschnorcheln. The Verge berichtet:
Canada’s electronic spy agency has allegedly been using airport Wi-Fi to spy on its citizens. CBC News reports that the Communications Security Establishment Canada (CSEC) collected data over a two-week period from free Wi-Fi hotspots at what it describes as a “major Canadian airport.” While it’s unclear what data was obtained, CBC News claims it could be used to “track the wireless devices of thousands of ordinary airline passengers for days after they left the terminal.”
An der Stelle muss man vielleicht mal mit aller Deutlichkeit sagen: GEWÖHNT EUCH DRAN!
Ja, die Geheimdienste bespitzeln uns. Jeden von uns. Auch DICH!
Wichtig ist, jetzt nicht auf das Weichsprech von Politikern herein zu fallen. Und wichtig ist auch, endlich mal den eigenen Arsch hoch zu bekommen und sich zu überlegen, wie man es den Überwachern schwer machen kann. Im Falle von WLAN heißt hier die Lösung ganz klar: VPN.
Denn VPN ist an der Stelle Euer Freund. Und das gilt eigentlich IMMER, wenn Ihr irgendwo in einem WLAN seid, das Ihr nicht 100% kontrollieren könnt. Und selbst dann eigentlich.
In meinem Fall haben alle meine Mobilgeräte VPN-Clients eingerichtet. Eben weil ich z. B. am Bahnhof oder in der Stadt gerne die zahlreichen Hotspots nutze, sei es weil es schön viele gibt (Telekom), ich gerade da bin (Cafe) oder einfach, weil ich das lächereliche Inklusivvolumen meiner „Flat“ nicht erschöpfen will.
Und jedes dieser WLAN ist notorisch unsicher. Und das nicht nur wegen der NSA und Co. Jeder halbwegs intelligente Schüler kann Eure Datenkommunikation dort mitschneiden – im schlimmsten Fall dank nachlässig konfigurierter Geräte, dann auch gleich Eure eMail-Passwörter ausschnüffeln oder andere persönliche Daten.
Also nutzt doch Eure eigene emotionale Aufgewühltheit gerade mal positiv: Überlegt Euch, ob es nicht okay ist, minimale Einbußen im Komfort hinzunehmen und vor dem Datenverkehr den Schutz überzustülpen – meist nicht mehr als 2 Klicks entfernt. Und dann denkt auch noch mal über PGP nach 😉
Also: Die Frage ist nicht OB Ihr überwacht werdet. Denn ja, Ihr werdet. Auch nicht WIE, denn das ist vielfältig. Auch nicht von WEM, denn da kann es vom Script-Kiddie bei McDonalds bis zum Supergeheimdienst jeder sein. Macht Euch endlich Gedanken, wie Ihr die Hoheit über Eure Datenverbindungen zurückgewinnen könnt!
VPN und Verschlüsselung schön und gut, aber hier geht es wie so oft um die Metadaten, sprich MAC-Kennung und die Verfolgung der Geräte/Nutzer.
Metadaten sind nun mal grundsätzlich leichter für eine Überwachung nutzbar zu machen, weil standardisiert, strukturiert und gut prozessierbar.
Inhalte sind konfus und eigentlich nur Rauschen.
Insofern ist VPN durchaus sinnvoll, hilft aber in diesem Szenario nichts. Da bringt wohl macchanger -r mehr.
Du hast natürlich völlig recht. Ich habe auch erst überlegt das zu erklären. Dann aber beschlossen, daraus etwas zu machen mit dem die Leute was anfangen können. Und das gilt leider für die wenigsten, wenn ich das Spoofen von MAC-Adressen rede.