Zwei Fragen…

Guten Morgen!

Ich hätte da gerne mal zwei Fragen, die meine eigenen bescheidenen kognitiven Fähigkeiten übersteigen:

  1. Angesichts des demographischen Wandels jammern alle über Probleme mit der Finanzierung der Renten. Schulen müssen Dicht gemacht werden und die richtigen Arbeitnehmer findet die Wirtschaft ja schon gar nicht mehr.
    Ausländern erlauben sich in Deutschland nieder zu lassen – und dabei zumindest am Anfang natürlich auch Sozialsysteme in Anspruch nehmen zu können, das geht aber nicht. Ihr wißt schon, das Boot ist voll und die sollen sich lieber daheim abschlachten lassen.
    Bin ich der Einzige der sich wundert, dass wir gleichzeitig über Bevölkerungsrückgang und Überalterung jammern, die Grenzen aber immer mehr dicht machen und die Einwanderung immer weiter erschweren?
  2. Oh und wo wir gerade von Terrorgruppen reden: Üblicherweise stellt sich ja immer wieder raus, dass bei allen Konflikten Dritte die Hände im Spiel haben und Terrorgruppen gern auch nur deswegen so „erfolgreich“ sind, weil sie von anderen Ländern mit Waffen, Geld usw. ausgerüstet werden.
    Angesichts der ständig neuen Konflikte, Konfliktherde und Konfliktparteien: Bin ich der Einzige, der immer wieder an Ozeanien vs. Eurasien vs. Ostasien denken muss?

Autor: unkreativ

Gelegentlich hat der Unkreative das Gefühl, er müsse Euch etwas wissen lassen. Das kann sinnvoll sein. Muss es aber nicht. ;-)

2 Gedanken zu „Zwei Fragen…“

  1. […]Bin ich der Einzige der sich wundert, dass wir gleichzeitig über Bevölkerungsrückgang und Überalterung jammern, die Grenzen aber immer mehr dicht machen und die Einwanderung immer weiter erschweren?[…]

    Gretchenfragen:

    a) Integrieren sich die eingewanderten Personen bzw. sind diese bereit dazu oder bilden sich da eher Parallelgesellschaften?

    b) Werden die Fähigkeiten der Personen in Deutschland gebraucht…ich denke da z.B. an das Punktesystem was z.B. Neuseeland hat, wenn man da einwandern möchte vgl. http://www.neuseeland-einwanderung.de/Self-assessment/Self-Assessment.php

    c) Sozialsysteme: Weder in den USA wo ich 3.5 Jahre gearbeitet habe, noch in der Schweiz wo ich jetzt als Deutscher mit dem B-Ausweis bin, war mir es erlaubt am Anfang die dortigen (falls überhaupt vorhandenen) Sozialsysteme zu nutzen, im Gegenteil der Arbeitgeber in den USA musste bis ins kleinste Detail darlegen, warum den Job (med. Forschung) kein US-Bürger machen kann und nur ich dafür in Frage kam und ohne feste Arbeitszusage kommt man weder in die USA (H1-B-Visa) noch in die Schweiz d.h. es gibt am Anfang absolut keine Notwendigkeit die hiesigen Sozialsysteme in Anspruch zu nehmen, sofern es sich um normale Einwanderung handelt.

    bombjack

  2. @bombjack
    Ach jetzt komm nicht mit Details 😉 Aber gut, weil Du es bist:

    a) Parallegesellschaften können immer passieren. Vor allem aber dann, wenn die aufnehmende Gesellschaft nicht willens oder in der Lage ist, mit neuen kulturellen Einflüssen umzugehen. Dann bilden sich Ghettos, wo die „Ausländer“ unter sich bleiben. Marxloh ist nix anderes als China Town und Little Italy.

    b) Nur auf Fähigkeiten abzustellen reicht nicht mehr bei dem Maß, mit dem unsere Gesellschaft mit Überalterung und Bevölkerungsschwund zu kämpfen hat. Wir verzögern damit nur, was wir schon heute angehen können. Jammern wir heute noch über fehlendes Personal im technischen Bereich (z. B.) könnten Zuzüge mittelfristig verhindern, dass wir einen Mangel an Pflegekräften bekommen. Es geht mir nicht daru, nur Menschen zum Arbeiten nach Deutschland zu lassen. Sondern zum Leben, Lieben und allem, was dazu gehört. Inklusive Kindern heute, die morgen unsere Schulen besuchen und übermorgen unsere Gesellschaft sind.

    c) Dein Modell geht davon aus, dass Du für Arbeit in ein Land kommst. Hier ist aber das Problem ja, dass z. B. Asylbewerber nicht einmal Deutschkurse machen dürfen (siehe Problem unter a) und das es gar nicht so leicht ist, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Es muss also ein menschenwürdiges Leben sichergestellt sein, bis jemand durch eigenen Erwerb (hoffentlich) auf eigenen Beinen stehen kann (und ja, Modelle wie BGE lassen wir jetzt mal außen vor und gehen von dem alten Modell der Erwerbstätigkeit aus).

    Ich verstehe was Du meinst – glaube aber Du betrachtest einen zu engen Ausschnitt, oder?

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