Irgendwie ist das schon kurios.
Stuttgart, da wo man alte und wirkungsvolle Bäume fällt für einen Bahnhof den niemand will, muss bereits heute Feinstaubalarm ausrufen.
Natürlich wird als aller erstes wieder über irgendwelche Verbote diskutiert. Denn wenn wir was gut können, dann verbieten. Wir könnten statt dessen natürlich auch den ÖPNV stärken: Zwar sind Busse deutlich stärkere Verschmutzer, aber auf die Menge der Fahrgäste gerechnet könnte es Sinn machen. Aber ÖPNV… ach ich sag mal:
https://twitter.com/peterpstuttgart/status/688426369173336064/photo/1
… schwierig 😉
Wobei es in der Theorie halt auch wieder einfach wäre: An Tagen wie heute kostenloser ÖPNV. Wenn man dann allerdings schon am Limit ist, ist das natürlich auch keine Hilfe. Pendler auf nach 9 Uhr verschieben ist ja auch eher semi.
Gut Arbeitgeber könnten endlich mal ernsthaft überlegen ob Heim- / Telearbeit nicht eine Win-Win-Lösung wäre. Mehr Zufriedenheit bei den Arbeitnehmern, höhere Produktivität für die Firma und weniger Umweltbelastung durch wegfallende Pendlerfahrten.
Auch die Politik könnte was machen, in dem sie zum Beispiel mal schaut wieso in den Niederlanden und Dänemark eigentlich so viele Menschen mit dem Rad fahren. Oder mal nach Österreich schauen, wo es bis zu 25% Zuschuss für den Kauf eines Lastenrades gibt.
In dem Kontext könnte man dann auch gleich über Städteplanung nachdenken und die Frage stellen, ob immer noch der PKW-Verkehr das Leitmotiv für Verkehrsplaner sein sollte.
Aber das wäre wenig Deutsch. Statt dessen lamentieren wir und klagen andere. Dann hat man am Ende vielleicht ein Urteil und vielleicht macht man wieder Symbolpolitik zu Gunsten der Autobauer.
Aber eine nachhaltige Lösung sieht doch irgendwie anders aus.