Man könnte glauben, sie lernen es nicht.
Müssen wir 2016, nach dem wärmsten Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wirklich noch darüber sprechen wie wichtig Umweltschutz ist? Müssen wir wirklich darüber sprechen, dass es neben „Industrie“ im klassischen Sinne längst Alternativen gibt? Und ist ernsthaft immer noch nicht Thema, dass ewiges Wachstum nicht möglich ist?
Und ich muss hier gar keine Bilder auch China zeigen, um mich über die Wirtschaftsverbände in NRW zu wundern. Denn die, so schreibt derWesten heute, laufen Sturm gegen das neue Umweltschutzgesetz NRW.
Unter anderem:
Maier-Hunke kritisierte dagegen einen „wiederholten umweltpolitischen Alleingang“: So würden die Chancen auf neue Investitionen und Arbeitsplätze massiv gefährdet. Konkret macht die Wirtschaft ihre heftige Kritik an neuen Vorgaben bei Ausgleichsflächen für Neubaumaßnahmen, der Ausweitung von ökologischen Schutzzonen und einem zusätzlichen Prüfaufwand für Unternehmen fest.
Ausgleichsflächen? Überlegen wir doch mal die hätte man schon vor ein paar Jahren gefordert. Zum Beispiel für Thyssen in Duisburg:

Natürlich war das damals kein Thema. Und genau deswegen muss es heute mehr denn je Thema sein!
Und auch das Theme „Prüfungen“ und Ökologische Schutzzonen“ ist interessant. Denn was passiert, wenn stark im Sinne der Industrie Politik betrieben wird, kann man wunderbar bei Jüchen sehen:
Und das sind ja nur zwei mehr oder weniger willkürliche Beispiele dafür, dass wir einen modernen Umweltschutz brauchen. Der eben nicht nur das eine oder andere verlangt. Sondern einen fairen Ausgleich schafft: Wenn schon an einer Stelle geaast werden soll, muss dafür an anderer Stelle eben etwas neues entstehen.
Und bevor überhaupt ist die Frage zu stellen: Brauchen wir das? Wollen wir das? Und WIR darf dabei nicht nur die Stimme der Wirtschaftsförderer und der Nutznießer sein. Sondern eben auch die Stimme der Umwelt, die eben ein Umweltminister wir Johannes Remmel zu sein hat.