Am Wochenende hatte ich das Vergnügen, den Film „Hidden Figures“ zu sehen…
… und ich bin ausgesprochen schade, dass der in Deutschland so unter dem Radar bleibt. Relativ wenig Kinos zeigen ihn und dort, wo er gezeigt wird, scheint das Interesse eher gering.
Dabei hat der Film durchaus Potential. Denn läßt man mal die amerikanische „Schönfärberei“ der Rassentrennung außer acht, so läßt sich durchaus ein Bezug zu heute herstellen: Die Frage warum wir eigentlich glauben, dass Herrkunft oder Abstammung in irgendeiner Form über die Qualität eines Menschen bestimmen könnten.
Natürlich ist der Film bemüht zu zeigen, dass man auch als Schwarze(r) in den USA alles erreichen konnte, wenn man nur wollte und es ist in grobem Maß unglaubwürdig, dass in der Realität alles so einfach war.
Aber gleichzeitig präsentiert der Film ein wichtiges Fakt in einer Welt voller Fake News: Wenn es um Wissenschaft geht, wenn es um Forschung geht, wenn es um Ziele geht, stellt sich schnell heraus, dass Frau und Mann, helle und dunkle Haut, blaue oder braune Augen genau gar nichts zu bedeuten haben.
Leider aber auch, dass es immer „mutige Menschen“ braucht, die darauf erst hinweisen.
Und neben der Gesellschaftskritik? Ein klasse gemachter, klasse besetzter und stimmig erzählter Film. Auf der nach oben offenen Bewertungsskala eines der Highlights des noch jungen Jahres!