Dunkirk

Gestern Abend war ich im Kino, den mit Spannung erwarteten Film von Christopher Nolan schauen.

Und die ersten Minuten, die ersten Szenen haben schon das Potential einen denken zu lassen: Wow, der Nolan weiß wie man Filme macht! Atmosphärisch dicht, gut gefilmt, perfekt vertont verfolgt man das Schicksal eines jungen Mannes in den Straßen von Dünkirchen.

Leider baut der Film ab da spontan und nachhaltig ab. Was folgt ist ein (Gott sei dank recht kurzer) Film, bei dem weder die Story zu Fesseln vermag, noch die Protagonisten. Die Antagonisten lernt man gar nicht erst kennen, die Deutschen sind nie zu sehen, nur ihre Bomber und Kugeln sind Element des Films.

Dummerweise sind sich die Charaktere auch teils so ähnlich, optisch wie flach, dass man schon mal durcheinander kommen kann, wer denn jetzt eigentlich wer ist. Irgendwie…

Erzählt wird der Film in 3 Episoden, die nahtlos in einander übergehen sollen. Das führt dann allerdings zu völliger Konfusion, wenn es mal Nacht, mal Tag ist, die Schiffe mal schwimmen und mal versenkt sind und man am Ende gar nicht mehr weiß wer ist denn jetzt eigentlich wo und warum?

Das heroische Ende des Films hat dann endgültig was vom Herrn der Ringe. Sam und Frodo kehren heim und das ganze Auenland freut sich über den Sieg gegen Sauron.

Man, man, man. Ich bin bitter enttäuscht. Das war ja so ein herber Griff in die leere Schüssel wie Valerian. Wobei man sich da wenigstens noch Mühe mit den Bildern gegeben hat. Was man Nolan, vor allem bei der Flugzeug-über-Strand und 400.000-Menschen-am-Strand – Szene nicht vorwerfen kann. Greenscreen wie in den Achtzigern. *schauder*

Autor: unkreativ

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