Schlechte Laune Sonntags (als Alliteration wäre das noch schöner)

Es gibt so Tage, da denkt man sich hinterher: Hätte ich doch mal die Nase aus den News-Feeds des Internet gelassen.

Heute ist so ein Tag.

Seit einiger Zeit munkelt man aus Berlin, dass Deutschland das Klimaziel 2020 verfehlen wird. Statt jetzt aber die Bemühungen zu verstärken, wird bei den Verhandlungen zur neuen GroKo einfach das Klimaziel aufgegeben.

Das ist gar nicht so absurd, wie es anfangs anmutet. Denn die „Bemühungen“ der Bundesregierung fruchteten ja darin, dass der CO2-Ausstoß nicht sinkt. Sondern steigt. Na super.

Schön sehen kann man die Ursachen dafür z. B im Hambacher Forst: Den will RWE roden, um darunter liegende Braunkohle zu fördern: Den am wenigsten effizienten Energieträger mit der höchsten Schadstoff-Belastung. Und das scheinbar politisch gedeckt auch darf.

Während dessen, praktisch in der gleichen Zeitzohne, verlieren Millionen Menschen den direkten Zugang zu Trinkwasser:

By late spring, four million people in the city of Cape Town—one of Africa’s most affluent metropolises—may have to stand in line surrounded by armed guards to collect rations of the region’s most precious commodity: drinking water.

Das ist so dramatisch, dass man es nicht ignorieren darf. Denn die Folgen der Klimaveränderungen werden nicht nur Wasserkriege sein. Sondern eben auch weitere Migrationsströme aus unbewohnbaren in bewohnbare Gegenden.

Und nachdem Schwarz-Rot erfolgreich die letzten Jahre nur geredet und gehandelt haben, geben sie jetzt das Ziel ganz auf.

Klar: Eine Wahlperiode sind 4 Jahre. Da kann man besser den RWE-Aktienkurs stützen, als die Welt vor einer Katastrophe zu bewahren.

Seems legit, wie das Internet sagt.

Autor: unkreativ

Gelegentlich hat der Unkreative das Gefühl, er müsse Euch etwas wissen lassen. Das kann sinnvoll sein. Muss es aber nicht. ;-)

Ein Gedanke zu „Schlechte Laune Sonntags (als Alliteration wäre das noch schöner)“

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