Die Hard @ Die Haard

Man entschuldige mir dieses Wortspiel – aber irgendwie passt es doch.

Gerade warten wir auf das Pizza-Taxi, weil sich hier niemand mehr aufraffen kann, zu kochen. Der Grund dafür?

Knapp 50km „Cross Country“ durch „die Haard“, ein Waldgebiet bei Marl. Mit 782 Höhenmetern hoch  und 782 Höhenmetern runter. Gefühlt allerdings 7820 Meter hoch und 782 runter.

Foto: Enju

Das Wetter war trocken, ein großes Plus. Ein großes Minus aber war, dass die vergangenen 2 Regentage den Boden stellenweise sehr schlammig haben werden lassen. Und wer schon mal erlebt hat, wie Schlamm an Reifen und Schuhen zerrt um das Vorankommen so sehr wie möglich zu erschweren, der kann sich gerade genau das Richtige vorstellen.

Aber das Gelände…

Oh mein Gott, in der Haard zu fahren, macht so einen riesen Spaß. Abfahrten, bei denen man nur noch hofft, dass unten der Weg weiter geht und keiner steht. Wer (wie ich eben) schon mal mit über 40 km/h einen richtig heftigen Single-Trail mit Wurzeln, Sprüngen und allem PiPaPo runtergerast ist, wird das Adrenalin spüren können, dass mir durch den Körper geschossen ist.

Die Hard war aber an den Steigungen angesagt. Die waren Stellenweise nicht nur unfassbar steil. Sondern eben und vor allem auch sehr, sehr lang. Und das mir, wo ich bekanntermaßen auf der Gerade gut, am Berg aber eher nicht so gut bin. Ein paar Mal musste ich dann auch in der Folge meinen Drahtesel schieben. Und an Erholung war nicht zu denken, denn jede folgende Abfahrt führte wieder an eine Steigung…

Die Strecke selbst war hervorragend ausgeschildert, ein Verfahren fast unmöglich. Der Service an Start/Ziel, den Diakonischen Werkstätten Recklinghausen war ebenfalls hervorragend. Und ganz besonderer Dank gebührt unserem Fahrer Markus, der uns von/bis nach Hause gefahren hat.

Fazit: Die CTF Haard war richtig gut. Hat mich an mein Limit (und ein Stück darüber) gebracht und wahnsinnig Spaß gemacht.

Achja, für die Nörgler: Streckenposten an der Straßenquerung wären toll gewesen 😉

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Ein Radweg, sie alle zu (ver-)binden

Ich freue mich gerade über die Planungen, einen Radweg von Duisburg bis Hamm zu bauen.  Schade, dass man schon wieder anfängt, das Thema zu zerreden, bevor es überhaupt richtig in Fahrt gekommen ist.

Für die strategische Infrastruktur wäre das, nicht nur wegen der steigenden Benzinpreise, eine tolle Sache. Zumal mein subjektiver Eindruck ist, dass man derzeit mehr und mehr Menschen wieder auf dem Rad sieht. Teilweise wohl auch dank der neuen Räder mit Elektrischem (Hilfs-)Antrieb.

Was ich jetzt noch toll fänd wäre, wenn die Gemeinden nördlich von Duisburg sich an die Planung anschließen.

Denn mit den schon vorhandenen Radwegen und alten Bahntrassen ließe sich die Strecke nach Norden über Dinslaken, Voerde, Wesel bis nach Holland fortsetzen – und ich denke mal mit einem finanziellen Aufwand weit unter dem, was neue Straßen oder die Betuwe kosten.

Dafür aber mit deutlichem Gewinn für Natur und Gesellschaft.