Wochenende ist Kinozeit und deswegen war ich gestern im UCI und habe mir den zweiten Teil aus der John Wick-Reihe angesehen:
Der Film ist ein bisschen irritierend, weil er eigentlich genau da ansetzt wo der erste Teil aufgehört hat – aber wo der Hund herkommt, dass erklärt niemand.
Wenn man aber das mal außen vor läßt, ist John Wick Chapter Two eigentlich ein John Wick Hoch 2. Es ist im Grunde wie im ersten Teil, nur mit mehr Gangstern, mehr Autos, mehr Frauen, mehr Knarren und mehr Toten. Ich glaube in den ersten 5 Minuten etwa so viel wie im kompletten ersten Film.
Dazwischen aber ist es ein kurzweiliger, irgendwie spannender und definitiv unterhaltsamer Film. Wer John Wick im ersten Teil mochte, wird erleichtert feststellen, dass der zweite Teil auf praktisch dem gleichen Niveau spielt.
Wer also auf hirnlose Action steht, der ist hier genau richtig 😀
Wochenende ist Kinozeit und so bin ich Mittwoch ins UCI gewandert, um „SPLIT“ zu sehen.
Ich kann gar nicht so genau sagen, was ich erwartet habe. Vermutlich einen Film in dem es viel Blut und Schockmomente gibt. Irgendwie ist das ja schon fast normal, wenn ein Psycho drei junge Frauen entführt. Am Ende darf ja nur eine davon überleben, gell?
Außerdem habe ich einen Spannungsbogen erwartet, der auf ein fulminantes Finale hinausläuft. Und was meine Erwartungen angeht, bin ich vom Regisseur M. Night Shyamalan dann doch enttäuscht worden.
Denn statt eines „Schockers“ hat er mit „SPLIT“ einen absolut soliden und spannenden Film abgeliefert. Der den Zuschauer in den erste Minuten direkt in seine Mitte nimmt, ihm die Augen aufmacht und aufhält und sagt: So wirst Du jetzt bis zum Ende des Films bleiben.
Die absolut Oskar-reife Darstellung von James McAvoy trägt ihren Teil dazu. Er ist ähnlich überragend, eigentlich noch besser, als Christian Bale in „The Machinist“.
Dabei ist der Film nie darauf angewiesen, den Zuschauer zu schocken oder auch nur zu überraschen. Im Gegenteil, von Anfang an wird die Geschichte mit offenen Karten erzählt, was sie in sich noch grausamer macht. Wobei, das ist wichtig, diese Grausamkeit sich nur vor dem inneren Auge abspielt.
Wenn ich überlege, dass nur ungefähr 5 Leute in Split saßen, gleichzeitig aber hunderte Menschen sich „50 Shades“ angesehen haben: Ich glaube ich habe die bessere Wahl getroffen.
Denn für 2017 ist das defintiv der beste Film, den ich bisher gesehen habe.
Und in meiner „All Time Favorite“-List ist Split auf Anhieb in die Top 10 gesprungen.
Ich hatte das „Vergnügen“ La La Land zu sehen – einen der im jungen Jahr am meisten gehypten Filme. Und nach dem Ansehen war ich echt… sauer.
Ich habe ein paar Tage überlegt, warum. Vermutlich deswegen:
Der Film leidet an einer flachen Story, farblosen Charakteren und fehlenden Emotionen. Auch die „Alternative Realität“ am Ende konnte das nicht ausräumen. Dabei bedient sich der Film der Technik und Gesellschaft von Heute und träumt doch gleichzeitig von Anfang bis Ende von der guten alten Zeit.
Und das alles zusammen ist einfach unglaublich fade.
Für mich persönlich der am meisten überbewertete Film seit langem.
Einen Tripple-X-Film kann man nicht versauen. Heiße Frauen, heiße Autos und Vin Diesel in ununterbrochener Action.
Dachte ich.
Offensichtlich kann man XXX nämlich tatsächlich versauen. Nämlich so, wie man es hier gemacht hat: Der neue Tripple-X versucht zu sehr, eine Mischung aus Mission Impossible und sich selbst zu sein, dass er seine Wurzeln verrät. Dazu noch das völlig banane „Team“ rund um Xander und seine „Girls“, die teilweise deutlich u18 wirken.
Das Schlimme ist, dass der Film gut anfängt. Wirklich, die ersten Minuten sind eine prima Einstimmung auf den Film. Was allerdings dann ab dem ersten Moment in der DomRep passiert, ist einfach nur peinlich. Versteht mich nicht falsch, ich erwarte von Tripple X keinen Tiefgang. Ich erwarte aber eben auch nicht einen Film, der einfach ununterbrochen lächerlich ist.
Funfact: hätten wir nicht in der Mitte der Reihe gesessen,wären wir zur Hälfte des Films gegangen. So blieb die Hoffnung, dass er zum Ende noch mal besser würde. Und die Hoffnung wurde nicht belohnt.
Das Wochenende ist zum Kino-gehen da. Und deswegen waren wir im Kino und haben in der OV-Version „Why him“ gesehen.
Und ich muss sagen, ich bin angenehm überrascht:
Natürlich ist der Film vorhersehbar. Natürlich ist er voller pubertärem Humor und so vielen Fucks, dass ich mich ernsthaft frage wie die deutsche Version wohl sein wird. Auf der anderen Seite will der Film ja auch gar nicht ernst sein, sondern auf sehr unterhaltsame Art den Generationen-Konflikt beleuchten.
Und das gelingt ihm auch. Wir haben, im wahrsten Sinne, Tränen gelacht. Aber eben nicht an den Stellen mit DoubleDick und Bukkake. Sondern da, wo es um die Absurdität von Eltern-Kind-Beziehungen ging.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Film auf Deutsch funktioniert. Wer aber der englischen Sprache mächtig ist und die Gelegenheit hat, sollte sich den Film nicht entgehen lassen.
Lange ersehnt, konnten wir gestern endlich Passengers sehen. Ein paar Tage nach der Premiere, dafür in OV.
Ich hatte mich auf den Film seit dem ersten Trailer sehr gefreut. Nicht nur weil ich Chris Pratt in SciFi-Filmen mag, sondern auch weil ich Jennifer Lawrence gerne sehe. Zudem sahen die ersten Bilder wirklich gut aus und die Vorfreude wuchs.
Die Bilder, die der Film zeigt, sind auch tatsächlich phänomenal gut. Überhaupt keine Frage, das ist echt super gemacht. Da spielen auch die kleinen Gaps keine Rolle, wenn man soeben noch durch den leeren Raum glitt und im nächsten Moment einen Slingshot um einen Stern macht.
Etwas irritierend ist, dass der Film genau gar nicht von 3D profitiert. Das wissend hat man sogar Szenen gedreht, in denen 3D-Elemente so dargestellt werden, dass sie in einem 2D-Film wie 3D wirken. Verwirrt? War ich auch.
An der Stelle würde ich jetzt gerne auch Pratt und Lawrence weiter loben. Das Problem ist nur, dass ich das nicht kann. Nicht weil die beiden nicht gute Schauspieler wären. Sondern weil sie für diesen Film völlig verschwendet wurden.
Denn Passengers ist bis zur ersten bis zur letzten Minute ein 100% vorhersehbarer und gnadenlos langweiliger Streifen. Der, insbesondere was die Beziehung der Protagonisten angeht, so gnadenlos unlogisch ist, dass einem das Hirn zu den Ohren herausbluten will.
Das Einzige, der Einzige lobenswerte an dem Film ist der Barkeeper-Android Arthur. Ohne den wären wir vermutlich nach 10 Minuten eingeschlafen gewesen und hätten relativ schnell das Weite suchen müssen.
Fazit: Spart Euch das Geld für das Kino. Und spart Euch das Geld für die DVD. Und spart Euch selbst den Strom, den Film im Internet anzusehen. Er lohnt einfach nicht.
Das Kinojahr 2016 ist nunmehr zu Ende. Das Jahr 2017 wird mit Filmen wie „“Passenger“ und „Guardians of the Galaxy 2“ sehnsüchtig erwartet 🙂 Aber wenn ich so in meine Liste schaue, war 2016 kein schlechtes Kino-Jahr. Angefangen mit der für mich größten Überraschung: „Ich bin dan mal weg“ und beendet mit dem 43. Besuch im UCI: Allied.
Wenn ich durschnittlich 12€ für eine Karte anlege, dann wären das gut 504€ gewesen, die ich für Tickets alleine ausgegeben hätte. Der Kauf der „UCI Unlimited Card (Jahrespreis 270€) war also mehr als gerechtfertigt 😉
Der Beste in 2016 war für mich „The Accountant“, gefolgtr von „The Girl on the Train“ und „Ich bin dann mal weg“.
Der Schlechteste war eindeutig „The Revenant“, gefolgt von „Point Break“ und „Verräter wie wir“.
Geschichten, die Euch an den Rande Eurer Aufnahmefähigkeit bringen? Die mit Moral und Ethik jonglieren und dabei eine Story erzählen, die auf so vielen Ebenen episch ist, dass Ihr gar nicht genug kriegen könnt?
Dann kommt hier ein Must-Watch: Westworld
Was beginnt wie eine Neuverfilmung des Klassikers von 1973 entwickelt sich schnell zu einem Hightech-(Alb)-Traum der Extra-Klasse, in dem nicht nur, aber besonders, Antony Hopkins einfach brilliant ist.
Mit jeder Folge gerät man tiefer in das Labyrinth der Geschichte um Dolores und Ford und viele Wendungen sind nicht nachvollziehbar.
Und auch wenn das Ende der Staffel absolut befriedigend ist: Die Wartezeit bis Staffel 2 in 2018 erscheint, wird eine Qual werden. Eine süße Qual. Denn:
Westworld ist defintiv eine der besten Serien seit Lost (Staffel 6 ausgenommen).
Und deswegen freut man sich natürlich, wenn man in Westworld dann (unter anderem) auch die eine oder andere Anspielung auf Lost (und andere gute Geschichten) findet.
SciFi kann wildes Weltraumgeballer sein, wie man es aus Star Wars und Star Trek kennt. Muss es aber nicht. Es kann auch eine sehr spannende Geschichte sein, die sich mit der Frage beschäftigt wie wir mit den Herausforderungen von Heute umgehen und uns auf das Morgen vorbereiten.
Wenn dann noch Aliens dazu kommen, die scheinbar gnadenlos überlegen sind, ist das eigentlich ein tolles Rezept für einen Film. Und ungefähr mit dieser Erwartung bin ich in Arrival gegangen.
Die ersten Minuten dachte ich dann: WTF, wollen die mich auf den Arm nehmen? Warum machen die so einen komischen Plot auf? Dann kam eine lange Phase der Entwicklung und als klar war, wie die Geschichte sich wenden wird, wußte ich, dass der Film zu kurz sein wird.
Wer richtig gutes SciFi-Storytelling mag, der ist in Arrival genau richtig. Wer Action mag, kann getrost zu Hause bleiben. Und wer sich nicht auf sich langsam entwickelnde Geschichten einlassen will, auch. Wer aber gut in Geschichten eintauchen kann, wer gerne hinterfragt, was er sieht und hört, der ist garantiert richtig.
Wochenende ist Kinozeit, deswegen war ich gestern im Lichtspielhaus und habe Dr. Strange gesehen:
Ich muss zugeben, nach dem Trailer habe ich einiges erwartet. Und ich bekam einiges geboten. Nur nicht, was ich erwartet habe.
Im Rückblick muss ich sagen, dass der Film ausgesprochen belanglos ist und ich ihn morgen bestimmt vergessen habe. Wenn er mir in Erinnerung bleibt, dann vor allem wegen zwei Dingen: Wieso zum Teufel sind alle Menschen die in Kathmandu eine Rolle spielen (die nicht aus Sterben besteht) Amerikaner?
Und wo kriege ich so ein geiles Microsoft Surface, das dekorativ im Bild steht, wütend vom Tisch gefegt wird und im nächsten Bild wieder (auf dem jetzt ansonsten leeren) Tisch steht, das MS-Logo perfekt auf die Kamera ausgerichtet.
Und vielleicht bleibt noch die Frage, ob Adidas noch mehr Zauberer unter Sponsoring-Vertrag hat.
Ihr merkt schon: Der Film war ein Reinfall. Spart Euch das Geld und holt Euch lieber eine leckere Pizza.
Wochenende ist Kinozeit – und so waren wir gestern im Kino. Auf dem Programm stand „The Girl on the Train“.
Ich kannte das Buch nicht und war daher sehr gespannt auf den Film. Der mich, das muss ich gestehen, die ersten Minuten doch etwas gelangweilt hat.
Um dann, Minute für Minute intensiver und spannender zu werden. Und am Ende als einer der besten Psychothriller in meine Erinnerung einzugehen. Das liegt vor allem an der brillianten Emily Blunt, die für ihre Rolle als Rachel defintiv den Oscar für die Beste Hauptrolle verdient.
Der Trailer lockt den Kinogänger übrigens auf eine falsche Spur. Denn eigentlich kommt der Film ganz ohne Action aus. Und wer gerne intensive, spannende Filme schaut, der sollte unbeding ins Kino gehen!
Wochenende ist Kino-Zeit und der Start von „The Accountant“ war dann auch eine willkommene Gelegenheit, mal wieder ins Kino zu marschieren:
Eigentlich hatte der Film ja schon wegen des genialen Radiohead-Tracks aus dem Trailer, „Everything in Its Right Place“ bei mir gewonnen. Dummerweise war aber der Trailer so gut, dass wir uns ernsthaft Gedanken gemacht haben, ob der Film unseren hohen Erwartungen gerecht werden kann.
Um es kurz zu machen: Er kann. Und wenn ich mich in Superlativen verlieren wollen würde, würde ich jetzt schreiben, dass The Accountant eine 9/10 ist und defintiv auf der Liste der Besten Filme 2016 ganz vorne einsteigt.
Stimmige Story, gute Schauspieler, wenig Logikfehler und filmisch richtig, richtig gut umgesetzt. Einer der Filme, über die man nach dem Kino noch im Auto auf dem Heimweg diskutiert, im Bett weiterredet und am nächsten Morgen überlegt, ob man ihnm nicht noch ein Mal schauen soll.
Wer richtig gute Thriller mag, sollte den Film unbedingt gucken gehen. Und selbst mit unserer Filmerfahrung konnten wir nur einen Teil der letzlichen Auflösung vorhersehen. Und das macht den Film so besonders: Er fängt geil an, geht geil weiter und endet geil.