Ich kam, ich fuhr und schneckte…

Für dieses Wochenende steht in meinem Trainingsplan unter anderem eine Grundlageneinheit: Mit dem Rennrad 2-2,5h und einem Puls nicht über 141. Gefühlt also dem Puls kurz nach dem Aufstehen 😉

Da aber für morgen die Ronda Extrema in Essen mit mindesten 3 ziemlich fixen Mädels geplant ist, blieb also nur heute für die Grundlageneinheit. Und was soll ich sagen?

Ein Puls von 141 bedeutet für mich, mich ganz extrem zurück zu nehmen und gefühlt eine ähnliche Geschwindigkeit an den Tag zu legen, wie eine altersschwache Schnecke. Wenn der Wind dann noch gegen mich stand, wurde es logischer Weise noch langsamer. Und die ganze Zeit schreien die Beine, sie wollen treten.

Hätte ich mich nicht auf mein Hörbuch konzentrieren können, wäre das heute nix geworden. So hat es mehr oder weniger geklappt (sieht man mal von ein oder zwei „Überschreitungen“) ab und der Durchschnitt lag am Ende bei 133 Schlägen pro Minute.

Und das Fazit?

So langsam fahren ist nix für mich…

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Pro-Formance: Möge das Leiden beginnen!

Meine Oma sagte immer, es gibt kein größer Leid, als wat der Mensch sich selbst andeit. Und recht hat sie…

Nachdem wir uns Ende März in die Hände von Steffi von Pro-Formance für einen Laktat-Stufentest begeben haben, habe ich heute den ersten Teil meines neuen Trainingsplans von Ihr per Mail bekommen.

Und was soll ich sagen? Die Frau macht keine Gefangenen: Ungefähr 11 bis 14 Stunden Training pro Woche erst mal bis Ende des Monats und mit Ausnahme des obligatorischen Ruhetags eigentlich jeden Tag wirkliche Herausforderungen für Körper und Geist.

Ich bin mal gespannt ob ich das doch recht anspruchsvolle Training (um das ich allerdings explizit gebeten habe!) durchhalte und was es mir bringen wird. Das große Ziel ist und bleibt die Zillertal-Challenge im Juli!

Der Rest meines Plans wird jetzt um die geplanten Rennen herum gestrickt werden und ich bin schon total gespannt. Auf jeden Fall fühle ich mich gut aufgehoben und persönlich betreut. Wenn ich also in den nächsten Wochen wie ein Rohrspatz schimpfe: Es liegt nie an ihr, immer an mir 😉

Neue Links: Bikes and More

Da ja hier Zeit vermehrt auch das Fahrrad fahren Thema ist, habe ich eine neue Link-Kategorie „Bikes and more“ eingerichtet. Dort will ich Links zu anderen Radfahrern und zu Projekten rund ums Bike sammeln.

Den Anfang macht die Jule, die Matschhühner und ein Blog, dessen Name auch für mich bezeichnend sein könnte: Coffee & Chainring.

Ein Link zum RSC darf natürlich auch nicht fehlen…

Sport mit der Deutschen Bahn

Viele haben ja Vorurteile gegenüber der Deutschen Bahn und ihrem Service. Völlig zu unrecht, wie ich finde.

Zum Beispiel heute morgen. Da wollte ich mit der Bahn zur Arbeit und mit dem Rad zurück. Das ist natürlich unter Trainingsaspekten absolut unhaltbar und das hat die Bahn erkannt und reagiert. Schon im nächsten Bahnhof blieb der Zug stehen und der Pilot sprach von einer längerfristigen Störung. Sehr diplomatisch, er hätte auch einfach sagen können: „Ich bleibe hier stehen, bis der pummelige Junge im Radabteil seinen Hintern erhebt und sich bewegt!“

Natürlich habe ich aber trotzdem verstanden, was er mir sagen wollte. Und so, zwischen einer panischen Kifferin und einer verzweifelten Teenagerin, habe ich kurz partiell die Kleidung gewechselt, mein Rad geschnappt und bin zur Arbeit geradelt.

Und was soll ich sagen? So viel frische Luft (naja, bei Thyssen eher weniger) und so viel Licht und Sonne… DANKE liebe Bahn, dass Du so auf mich aufpasst!

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März 2013

So… auch der März ist rum.

Zeit für die nächste Nachlese… wobei der März eher… langsam war.

  • 14 Aktivitäten
  • 13 davon mit dem Rad
  • 569,41 km
  •  567,28 km davon mit dem Rad
  •  28:43:24 Dauer
  •  28:19:59 davon mit dem Rad
  • 3390 Höhenmeter
  • 2020,85km =33% Zielerreichung (6000km)

Stufen-Laktat-Test

Am Sonntag war ich bei pro-formance um mich mal von Steffi ausmessen zu lassen. Dabei war das Ziel die IAS zu bestimmen, also die Pulsgrenze ab der meine Muskeln schneller übersäuern, als das Laktat wieder abgebaut wird.

Schon heute habe ich einen sher ausführlichen Bericht vorliegen, der besser ausgefallen ist, als ich dachte. So liegt meine IAS bei einem Puls von 165 mit 259 Watt Leistung – da hatte ich was anderes erwartet: Meine IAS vermutete ich bei ~140. Die Abbruchleistung beim Test war übrigens 320 Watt – hier wollten zwar die Beine noch, aber ich hatte schlicht keine Puste mehr. Mein maximaler Laktatwert lag bei 8,7, erwartet hatte ich ungefähr 10.

Steffis Auswertung sagt jetzt, dass ich deutlich überdurchschnittlich trainiert bin, wenn man Alter, Geschlecht und Gewicht mit in Betracht zieht. Meine Ausdauer- und Maximalleistungsfähigkeit sind wohl nah bei einander, was mir netter Weise die Möglichkeit öffnent „frei Schnauze“ trainieren zu können.

Soweit die guten Nachrichten.

Auf der schlechten Seite steht, dass sie deutliches Entwicklungspotential koordonativ in den intensiven Bereichen hat – das ist ja offensichtlich mein Schwachpunkt, wie man bergauf sehr schön erkennen kann.

Da man aber auch daraus Gutes lesen kann, denke ich mir jetzt einfach mal, dass es prima ist, dass meine Grundlagen gut ausgebildet sind und hoffe jetzt, dass ich zusammen mit Steffi und ihren Trainingsplänen meine „intensiven Bereiche“ so weit verbessern kann, dass sich bis zur Zillertal-Challenge Erfolge einstellen 🙂

 

Hast Du einen an der Waffel?

Wie bekloppt die Welt ist, kann man sehr schön an einem Nebenaspekt des Superbowl sehen. Und ich rede nicht von 30 Sekunden Werbung für 2 Millionen Dollar.

Der Strom fiel aus und während die herkömmlichen Medien etwas überfordert waren, haben die Werbetreibenden im Internet sofort reagiert. Teilweise mit guten Ideen. Aber trotzdem finde ich, dass man daran auch sehen kann, wie bekloppt unsere Welt ist.

Oreo haut eine Werbung raus.

Für Keks.

Wir sprechen von Keksen.

Und so geht es während einer Sportveranstaltung bei einem Kekshersteller zu:

Some quick-thinking brands, however, jumped into the disarray. Bud Light and Speed Stick bid on promoted tweets pegged to the term „power outage,“ so people who searched for that phrase saw their tweets.

„Power out?“ Oreo posted to Twitter. „No problem. You can still dunk in the dark.“ The tweet was retweeted 10,000 times within one hour.

The Oreo graphic was „designed, captioned and approved within minutes,“ according to Sarah Hofstetter, president of the cookie brand’s digital agency of record, Dentsu-owned 360i. All the decisions were made in real time quickly because marketers and agency members were sitting together at a „mission control“ center, or a social-media war room of sorts, at the agency’s headquarters in the TriBeCa neighborhood of Manhattan. Among those who were there were two brand team members from Oreo, and nearly a dozen creatives, strategists, community managers and social-media listeners.

Wie bitte? Das ist doch nicht ernst gemeint, oder? Die haben einen War Room und halten Entscheider, Marketingkreative und Community Manager bereit? irre. Total irre.

Das und noch ein bisschen mehr – inklusive der Werbungen auf AdAge: Klick!

RSV Dortmund Nord: 5. Lauf der Westfalen-Winter-Trophy

Nach Spanien war ja in Deutschland erst mal schiet Wetter angesagt. Deswegen haben wir  uns überwiegend im Fitnesscenter ausgetobt. Da das aber ja nicht immer so weiter gehen kann, sind wir dann heute in Dortmund beim 5. Lauf der Westfalen-Winter-Trophy gestartet.  Laut Ausschreibung 50 km mit  427 Höhenmetern – vermutlich also nicht zu wild.

Und tatsächlich: Am Ende der Strecke hatten wir 52,30 km und 566 Höhenmeter auf dem Tache. Was vermutlich an der Last-Minute-Streckenüberarbeitung lag.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Runde fahrtechnisch sehr einfach gewesen ist. Überwiegend Asphalt und feste Wege, ab und an mal ein wenig Schlamm. Und  nur eine Herausforderung, die wir aber nicht fahren konnten, weil dort niemand fuhr. Das ist jetzt nicht nur negativ gemeint: Der Vorteil an solchen Strecken ist natürlich, dass man gut Dampf machen kann. Und deswegen waren wir nach einer reinen Fahrzeit von 2h 24m auch schon wieder im Ziel. Das entspricht einem Durchschnittstempo von 22km/h – und so schnell war ich wohl noch auf keiner CTF.

Thema Schnell: Das Training im letzten Jahr und im Winter macht sich bemerkbar. Ich bin zwar nach wie vor eine Lusche bergauf, aber auf der CTF hier haben ausschließlich wir überholt und zwar ordentlich. Auf den letzten paar KM wollten uns dann noch ein paar RR (Rasende Rentner) angreifen, aber wir sind dann kurzerhand zusammen mit denen zum Ziel gedüst.

Die Organisation war sehr gut: Die Streckenausschilderung war perfekt und immer gut zu sehen. An den großen Straßen statten Sicherungsposten und die Verpflegung an der Kontrollstelle war völlig ausreichend – nur das dort die Becher ausgingen. Im Ziel dann Käse- und Marmorkuchen, Bratwurst und Erbsensuppe mit Bockwurst. Wir hatten die Suppe, sehr fein 🙂

Zusammenfassend hat Dortmund Spaß gemacht. Die CTF bringt mich jetzt fahrtechnisch nicht weiter, aber 50km draußen sind halt keine 50km auf dem Ergometer: Man hat frische Luft, man ist mit (meist) netten Leuten zusammen und man kommt zu Hause an und merkt, dass man was getan hat. In sofern: Mission accomplished!

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Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano.

Tja… die Sache mit dem Sport.

Ich persönlich war nie der sportliche Typ, aber ich hatte immer Spaß an Sport. Als Teenager mit dem Rennrad hunderte und tausende Kilometer abgerissen. Später Schwimmen, dann Laufen und jetzt bin ich wieder beim Fahrrad: ich rase mit dem Rennrad über die Straßen und stürze mich mit dem Mountainbike die Berge hinab.

Vielleicht mache ich die Dinge, die ich mache manchmal zu extrem. Aber ich für meinen Teil glaube, dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist wohnt.

Kennt Ihr den Spruch? Klar kennt ihr den. Da war was mit Nazis und so… Was die meisten aber nicht wissen ist, dass es sich dabei um ein verkürztes Zitat handelt. Ursprünglich satirisch gemeint, wurde er mal kurz umgedeutet. Aber die richtige Langfassung steht oben und bedeutet, für die die nicht des lateinischen mächtig sind, soviel wie:

Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei.

Tatsächlich ist es so, dass Sport sehr viele Auswirkungen auf den Menschen hat, über die man sich die meiste Zeit keine Gedanken macht. Und von denen viele noch gar nicht erforscht sind.  Wir wissen, dass Sport gesund ist und gesund macht und wir wissen, dass kein Sport das schlimmste ist, was man sich, seinem Körper und seinem Geist antun kann. Aber darüber hinaus? Gut, ich kann an meinem Bauchumfang die Intensität des Trainings ablesen.  Aber jenseits?

Viele Leute vergessen (auch weil sie es seit Jahren nicht mehr empfunden haben) die Ausschüttung von Hormonen beim Sport. Das können Streßhormone und das kann Adrenalin während des Sports sein. Es geht aber vor allem um die Glückshormone danach.

Eben dieses Gefühl, körperlich erschöpft zu sein, aber glücklich. Den Kopf frei gepustet zu haben.

Von daher ist es kein Wunder, dass Sport auch durchaus bei Depressionen sehr wirksam helfen kann. Einen Ansatz den ich persönlich jeder Medikamentation vorziehen würde. Gleiches gilt übrigens in vielen Fällen auch für Diabetis: Auch hier hilft Sport mehr als jede Diät. Schon allein weil ich bei einer Diät nur kontrolliere, was ich hinzuführe, beim Sport aber der Körper seine eigenen Mechanismen umstellt.

Die Wirkung Sport geht noch weiter: Wer hätte gedacht, dass Fahrrad fahren bei Parkinson hilft? Vermutlich niemand – ist aber uch nicht verwunderlich, weil wir eigentlich noch gar nicht verstanden haben, wie das alles funktioniert.

Was wir verstanden haben ist aber, dass jeder Gang zu Fuß, statt im Auto, Bus oder im Zug und jede Tour mit dem Rad unserem Planeten hilft. Natürlich könnte mir das scheiß egal sein, aber ich gehöre ja zu den Menschen die auch Politik betreiben um die Welt nicht schlechter, sondern besser zu hinterlassen.

Und natürlich könnte ich auch noch versuchen, mit dem Sport selbst die Welt besser zu machen.

Aber um all das geht es mir persönlich gar nicht.

Mir geht es um das Glücksgefühl, wenn ich einen Kilometer geschwommen, 10 Kilometer gelaufen oder 100 km geradelt bin. Mir geht es um den Stolz, den Berg hinauf und auf der anderen Seite wieder herunter gekommen zu sein. Mir geht es um…

Vor allem geht es mir wohl darum, dass ich beim Sport komplett abschalten kann. Meistens beschäftigt mich am Anfang noch irgendwas und am Ende habe ich keine Ahnung mehr, was das war. Oder wie gerade erst gestern meine Freundin zu berichten wußte:

Wenn man nach einem Tag Arbei im Büro komplett durch ist, ist man nach dem Sport wieder fit.

Und sie hat recht. Man ist vielleicht körperlich nicht mehr fit, weil man sich verausgabt hat. Aber man ist mental fit. Und dabei spielt es keine Rolle, ob man 30 Minuten spazieren war oder 30km geradelt ist. Es zählt das man sich bewegt hat und das man an der frischen Luft gewesen ist.

Im langen Lauf der Dinge hat man natürlich noch mehr Vorteile. Klar, ich könnte mir beim Radfahren einen Arm brechen, aber ich könnte auch im Zug stürzen oder von einem Auto angefahren werden. In der Summe dürfte ich mit Sport aber deutlich gesünder leben.

Und auch wenn man eine schlechte Ernährung mit Sport nie ausgleichen kann, so ist doch die Pizza oder Currywurst-Pommes alle paar Wochen etwas anderes, wenn ich vorher oder nacher Sport getrieben habe.

Juvenal, jender römische Dichter der einst die Überschrift formulierte, wollte seine Mitbürger darauf aufmerksam machen, wie dumm manche ihrer Fürbitten sind.

Für mich bedeutet sein Spruch aber, dass es mir gut geht, wenn es meinem Körper gut geht. Und das es an mir liegt, dass es so bleibt. Und das ich etwas dafür tun muss, dass so bleibt:

Und meinem Körper geht es nicht gut, wenn ich auf dem Sofa sitze und Fresse bis nur noch Operationen und Medikamente helfen. Meinem Köper geht es nicht gut, wenn unter schlaffer Haut Geschwüre wuchern. Meinem Körper geht es nicht gut, wenn mein Herz kaum noch in der Lage ist, genug Blut durch meinen Körper zu pumpen, weil ihm die Wachstumsanreize fehlen. Und meinem Körper geht es nicht gut, wenn ich keine zwei Stockwerke die Treppen rauf hüpfen kann, ohne zu klingen wie ein Fisch auf dem Land.

Dagegen geht es meinem Körper gut, wenn mein Skelett wie von der Natur vorgesehen von Muskeln gestützt wird. Es geht mir gut, wenn mein Herz fit ist, weil es beim Sport gefördert wird und Wachstumsanzreize bekommt. Meine Gelenke freuen sich, wenn sie nur das Gewicht tragen müssen, für das sie vorgesehen sind.

Und mein Kopf…

… mein Kopf freut sich über das Gefühl, dass es mir mit Sport einfach gut geht.

 

Januar 2013

Da ich heute keinen Sport mehr treiben werde, mit Ausnahme von dem Sport den man nicht trackt und über den man nicht redet, hier schon mal die Januar-Daten:

  • 37 Aktivitäten
  • 48h 42m 59s
  • 28.829 kcal
  • 751,58km zu Fuß und mit dem Rad
  • 7132 m Höhenmeter aufwärts
  • 707,07km mit dem Rad
  • 11,78% des Jahres-Radfahrzieles erreicht

Ohne Limit: Die Jule war’s ;-)

Es war die Jule, die mich in den Film „Pushing the Limits“ lockte. Und es ist die gleiche Jule die eine Kritik schrieb, der man fast nichts hinzufügen möchte.

Aber weil das ja hier mein Sandkasten ist, natürlich auch von mir ein paar Worte:

Ich mag Filme, die Nischensport zeigen und ich mag Filme die Menschen mitreißen. Ich kann stundenlang Filme gucken die von wahnwitzigen Sportarten handeln oder nur aus Naturaufnahmen bestehen. Am liebsten natürlich beides.

Was die Bilder angeht ist „Pushing the Limits“ auch wirklich nett anzusehen. Allerdings krankt er an einigen Stellen doch erheblich:

Die Macher konzentrieren sich z. B. zu sehr auf wenige Ausschnitte aus dem Sportleben und lassen andere (Whitewater-Rafting) nur sehr kurz, andere (Mountainbiking) im Grunde gar nicht zu Bild kommen. Das vermieste mir den guten Eindruck den die Wingsuit-Einführung eigentlich am Anfang des Films hinterlassen hatte.

Zudem unfreiwillig komisch war das Bestreben eines der Sponsoren, Thule, anders als die anderen nicht diskret aufzutreten, sondern sich in den Vordergrund zu drängeln. Was beim Publikum auch entsprechend aufgenommen wurde – eher negativ.

In der Summe war der Film nett zu sehen und vor allem die Landschaften auf großer Leinwand natürlich beeindruckend. Aber die Details die störten und einen unzufrieden zurück ließen überwiegen für mich – was auch daran liegen mag, dass ich mit mehr Mountainbiking und mehr „richtigen“ Limits gerechnet habe.  Da sind dann die von Jule angesprochenen Untertitel etc. eigentlich kaum eine Erwähnung wert.

Schlecht war der Film trotzdem nicht. Er hinterlässt halt einfach nur keinen Eindruck. Ich habe ihn quasi schon wieder vergessen – was den Sportlern im Film sicherlich nicht gerecht wird.

 

Focus Online oder: Erbrechen leicht gemacht

Keine Gnade für Rad-Rambos

 

 

Das ist die wenig reißerische Überschrift des Focus über einem Artikel über die Erhöhungen im Bußgeldkatalog. Jetzt erwarte ich zu lesen was passiert, wenn ich mal wieder ein Auto anfahre, dass meint auf der Straße fahren zu müssen. Oder sowas halt.
Doch nein. Der Focus behandelt Bußgelder für…
  • … fahren auf dem Bürgersteig, zumeist unschön, manchmal aber unvermeidlich
  • … fahren auf der Straße, zumeist unvermeidlich und nie problematisch, wenn sich alle korrekt verhalten
  • … fehlendes Licht am Rad

Ich merk schon, wer sich solcher Vergehen schuldig macht, ist ein echter Rambo. Ein Rad-Rambo halt. Doch ist der Focus auch objektiv und vernünftig und stellt gleich daneben, wie es mit Strafen für Autofahrer aussieht, die sich gegenüber Radfahrern falsch verhalten.

So wird härter bestraft, wer…

  • … den Radweg zuparkt und den Radfahrer auf den Bürgersteig oder die Straße zwingt
  • … die Türe öffnet um damit Radfahrer umzunieten, weswegen man besser nicht dicht an dem auf dem Radweg parkenden Auto vorbeifährt, sondern mittiger auf der Straße
  • … darüber das kaum noch Autos wegen defekter Beleuchtung angehalten werden allerdings kein Wort 😉

Merkt Ihr was? Lieber Focus, merkst Du was?

Aber gut. Der Focus beruft sich auf die Bild und wenn man sich so nah ist, dann passt man natürlich auch die Headlines an. Warum auch nicht. In einem Land in dem die Menschen so vernarrt in ihre Autos sind, dass man sie zu recht als (Auto-)Narren bezeichnet, wundert einen das nicht. Und bei Focus und Bild ohnehin nicht.

2013

Ziemlich entspannt bin ich von 2012 nach 2013 gerutscht. Komisch, gerade noch war das Jahr mit der schönen Zahl, jetzt sind wir in dem Jahr mit der weniger schönen Zahl. In dem vermutlich die Standesämter um 09:10 Uhr am 11.12.13 überquellen werden… aber nun ja 🙂

Was ich eigentlich sagen wollte, angesichts all der Jahresrückblicke und Vorschauen: Ich bin zufrieden und glücklich. Das gilt für das was hinter mir liegt ebenso, wie für das was vor mir liegt.

Natürlich gab es in 2012 jede Menge Dinge, die ich nicht gebraucht hätte, aber fast immer konnte zumindest ein guter Kompromiss erzielt werden. Zumeist sogar ein Erfolg. Und auch das drumherum stimmte meistens.

Für 2013 hoffe ich einfach mal, dass das so weiter geht. Meine „Vorsätze“ sind dabei ziemlich egoistisch, denn ich stelle mich selbst in den Mittelpunkt. Das bedeutet aber, glaube ich, nicht zwangsläufig was schlechtes, denn richtig glücklich bin ich natürlich besonders dann, wenn es den Menschen in meiner Umgebung gut geht – und das ist ja dann schon Gold wert.

Beginnen werde ich das Jahr mit dem Mountainbike Trainingscamp auf Malle. Dann kommt mein neues Bike hoffentlich bald und kurz darauf bin ich schon wieder zum Biken im Elsaß, um dann nicht lang danach zum Biken, Sonnen und Schwimmen in Kroatien zu landen. Jetzt fehlt noch ein Winterurlaub – Ihr merkt schon: Schlecht gehen ist anders. Sowieso biken: Das wird im kommenden Jahr deutlich mehr werden. Geht morgen los, wenn ich das erste Mal 2013 wieder mit dem Rad zur Arbeit fahre und wird dann hoffentlich in besseren Zeiten als 2012 enden. Da bin ich allerdings guter Dinge: Selbst nicht fit fahre ich heute Strecken hoch, die ich Anfang 2012 noch gelaufen bin.  Von der deutlichen Verbesserung der Durchschnittszeiten auf dem Heimweg ganz zu schweigen. Zu meinem großen Erstaunen habe ich mich auch im Vereinsleben wiedergefunden – bin ich sonst eher nicht so für. Aber die Leute vom RSC Niederrhein haben es mir auffallend leicht gemacht, mich „heimisch“ zu fühlen und seit März 2012 viel Spaß in mein Leben gebracht. Jenseits dessen möchte ich gerne wieder klettern gehen – unter anderem auch für’s Cachen, aber halt auch einfach nur, weil es Spaß macht. Und ich hoffe, ich kann das Schwimmtraining und das Krafttraining über das Jahr so ausbauen, dass ein stabiler Trainingszustand erreicht und gehalten wird.

Lokalpolitisch wird 2013 da weiter gehen, wo 2012 aufgehört hat: Ich werde mich abwechselnd über unfähige Menschen und unglaubliche Entscheidungen aufregen. Aber genau so werde ich wie in den vergangenen Jahren viel Zeit investieren und hoffen, Voerde und damit mein Leben ein kleines bisschen besser zu machen. Dann kommt noch die Bundestagswahl, die sicherlich viel Wahlkampfarbeit bedeutetn wird – aber unspannend ist: Dank der wenig glücklichen Wahl von Steinbrück als Kandidat wird Mutti eh wiedergewählt werden. Obwohl: Vermutlich wurde Steinmeier genau deswegen nominiert. Wichtig ist eigentlich nur die Frage der Machtverteilung zwischen FDP und Grüne. Es wäre schön, wenn die FDP an der 5%-Hürde scheitern würde, aber das würde erstens die Gefahr von Schwarz-Grün bedeuten (dann doch lieber GroKo). Die CDU wird also der FDP fleissig unter die Arme greifen 😀 Und natürlich werde ich auch weiter gegen ausufernden Überwachung, Abmahnwahn, WLAN-Rechtsunsicherheit und so weiter angehen. Aber auch da sehe ich teilweise Entspannung auf uns zukommen – guter Lohn für harte Arbeit 🙂

Kinotechnisch werde ich mich vermutlich auf Vorjahres-Niveau bewegen, gestern habe ich mit den üblichen Verdächtigen schon die Saison 2013 eingeleitet und „Australien in 100 Tagen“ geschaut. Noch mal 😉 Ich bin mal gespannt, was mir noch für Filme dieses Jahr über den Weg laufen und freue mich natürlich auf Hunger Games II und Hobbit II. Aber auch jenseits der Mega-Block-Buster wird es bestimmt Perlen geben. Und Enttäuschungen.

Was das Cachen angeht, werde ich 2013 vermutlich weniger Dosen sammeln, als 2012 und 2011. Das liegt vor allem daran, dass sich im vergangenen Jahr die aufgewendeten Zeitanteile verschoben haben – aber das ist nicht schlimm. Auf jeden Fall werde ich nämlich auch 2013 wieder ein paar richtig schöne Dosen zu finden wissen und freue mich schon auf die Begleitung alter Bekannter und das Treffen neuer Gesichter.

Insgesamt gibt es also für 2013 vieles, auf das ich mich schon heute freue: Reisen, Menschen, Arbeit und Herausforderungen. Ich glaube, das kann man eine ausgeglichene „Work-Life-Balance“ nennen. Und ich wünsche Euch, dass es Euch ähnlich geht!