Banff Mountain Film Festival World Tour

Es gibt ja Titel, die kann man sich gar nicht ausdenken 😉

Wie auch immer, wir waren gestern auf Einladung von Vaude in Essen beim Banff Mountain Film Festival und haben uns dort beeindruckende Filme angeschaut.

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Auch wenn wir den einzigen MTB-Film im Programm schon von Youtube kannten, hat sich der Besuch voll gelohnt. Wer Action und Menschen am Limit erwartet, ist hier nur bedingt richtig. Natürlich ist auch Extremsport Thema der kurzen Filme (5-25min), aber insgesamt sind die Bilder eher ruhig und unaufgeregt.

Besonderes Highlight war für uns der Film „Keeper of the Mountain“, ein Film über Miss Elisabeth Hawley. Und wenn man hier nicht ganz doll aufpasst, steht einem schnell das Pipi in den Augen. Auf der anderen Seite der Skala steht Sufferfest, der die Neigung des Menschen sich Leid zu verschaffen, wunderschön zeigt und einem die Möglichkeit gibt, sich davon zu überzeugen, dass auch andere bescheuerte Ideen hat.

Das ist auch ganz gut, dass man mal lachen kann. Denn eigentlich vergeht einem das Lachen am Anfang des Films, wenn man mit den „Strems of Consequence“ konfrontiert wird: Wie multinationale Konzerne eines der letzten intakten Kleinode der Welt, Patagonien, bedrohen.

Somit deckt das Festival eine perfekte Mischung aus ernst und kritisch über lustig und spannend bis hin zu… ja, man muss es sagen, nackter Haut ab. Und ist damit überaus sehenswert.

Wer die Gelegenheit hat, sollte sich unbedingt noch schnell Karten besorgen – das Geld ist hervorragend angelegt!

(Und jetzt die spannende Frage: 2015 nach Patagonien oder doch wieder Banff?)

Kalt. Nass. Aber gut: CTF Dinslaken

Und schon ist sie wieder vorbei:

Nachdem ich gestern mit einem Vereinskollegen schon einen Teil der 74km-Runde ausgeschildert habe, bin ich heute mit meiner besseren Hälfte „nur“ die 47km der CTF Dinslaken gefahen. Und im Grunde war es genau so, wie man es nicht haben wollen würde:

Temperaturen rund um den Gefrierpunkt trafen auf anhaltenden Schneeregen.

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War es gestern schon matschig, ist die Welt heute im Schlamm versunken. Ich kann mich nicht erinnern, schon ein Mal so lange durch  so viel Schlamm gefahren zu sein und vor allem: so viel Schlamm an mir und dem Rad kleben zu haben. An Bestzeiten ware heute nicht zu denken, Durchkommen war alles. Und wir sind, zusammen mit einem Freund aus Voerde, gut durchgekommen. Auch wenn ich persönlich selten nach 50km (oder 60 mit An- un Abreise) so fertig gewesen bin wie heute. Die Wahl, statt des leichten Carbon-Hardtails das schwere All-Mountain zu nehmen war durchaus richtig: Zwar liegt es mit fast 5kg deutlich schwerer, aber die breiten Schlappen mit fetten Noppen des Nobby Nic waren im Schlamm dem feinen Profil des Racing Ralph total überlegen.

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Sehr erfreulich war da die leckere Erbsensuppe und der genau so, wenn auch anders leckere Kuchen im Ziel, die die leeren Kraftzellen teilgefüllt haben. Den Rest Energie hat ein kurzes Nickerchen, kaum mehr als anderthalb Stunden, wieder aufgefüllt 😉

An den CTF gemessen, habe ich heute Einjähriges, denn mit der CTF Dinslaken 2012 fing ja für mich das Mountainbiken „richtig“ an und auch im RSC Niederrhein habe ich damit den ersten Jahrestag zu feiern. Und für das Jahr 2013 war das die zweite Veranstaltung, die ich mit viel Spaß gefahren bin. Biketechnisch verspricht 2013 ein gutes Jahr zu werden 😀

Neues Spielzeug :-)

Wenn man viel im Winter mit dem Rad unterwegs ist, sucht man sich Möglichkeiten aufzufallen. Rucksack in Neonfarben ist schon gut. Gute Fahrradlampen sind noch besser.

Und deswegen habe ich jetzt mal was neues ans Rad geschraubt:

Das Rücklicht hat 4 helle LED, die man in Dauerlicht und verschiedenen Blinkmodi schalten kann. Die Besonderheit aber sind die zwei „Lanemarker“ Laser-LED, die diesen schönen Rahmen um das Rad zaubern. Ich bin überrascht, wie gut die auf dem Handyfoto trotz Blitz zu sehen sind und bin mal gespannt, wie die sich in der Praxis schlagen – so von wegen Haltbarkeit, Betriebsausdauer der Batterien und so.

Aber erster Eindruck: Perfekt für den Nerd in mir 😀

Ruhrpott 4X

Der erste 4X Event (Mountainbike Rennen – 4 Fahrer gegeneinander – 150-600m lange Stecke mit Sprüngen, Wellen & Co.) in Essen!

Da sonst eine deutlich weitere Anreise wie Willingen oder Wien oder Whistler erforderlich ist, lautete das Motto: „auf jeden Fall hin!“ Angekündigt waren zahlreiche Aussteller, Trial Shows undundund. Da es die erste Ausgabe und dann noch gesponsert von einem recht neuen Bikerladen war, hatte ich mir gedacht – das wir was! Jedoch war ich (inkl. Begleitung) doch recht überrascht als wir am Mittag eine nahezu menschenleere Innenstadt antrafen, in der noch nicht einmal Musik den Event aus der Ferne ankündigte.  Einige Stunden später wurde dann doch das RedBull Sound Mobil (welches über eine CD mit etwa 6 Songs verfügte;)) aufgebaut und ein Moderator meldete sich zu Wort. Ab da wussten wir wie toll die Stille doch sein kann.

Nun gut, die Fahrer waren am Start und heiß auf den Sieg, die Zuschauer waren wohl noch bei der Wahl ;). Die Strecke, sicherlich eine Herausforderung, da nur die lange Startrampe für gewaltig Schwung am ersten Sprung sorgte, dann war aber Muskelkraft gefordert. Die Sprünge und Wellen waren aus Holz, Erde oder Stahl konstruiert, die Strecke war Asphalt was die Kontrolle in Kurven nicht leichter machte und den Schmerz bei Stürzen (von denen es doch einige gab) nicht gerade verringerte.

Die Läufe waren spannend und ein guter Mix aus Damen, Junioren, Senioren sowie Amateurfahrern. Die Jungs und Mädels waren also gut drauf, angefeuert wurden sie leider meist von Familie und Freunden. Wir hatten von diesem Event aus unserer „Bike“ erfahren, ansonsten gab es leider kaum Werbung (was einem von uns sicherlich aufgefallen wäre).

Fazit also – coole Idee – coole Sportart – grenzenlos schlechte Promo!

Bitte weitermachen und im nächsten Jahr früher Ankündigen. Die Fahrer (zahlreich in VW Bussen angereist, die gleichzeitig als Schlafstätte dienten) haben es wirklich verdient!

Die Hard @ Die Haard

Man entschuldige mir dieses Wortspiel – aber irgendwie passt es doch.

Gerade warten wir auf das Pizza-Taxi, weil sich hier niemand mehr aufraffen kann, zu kochen. Der Grund dafür?

Knapp 50km „Cross Country“ durch „die Haard“, ein Waldgebiet bei Marl. Mit 782 Höhenmetern hoch  und 782 Höhenmetern runter. Gefühlt allerdings 7820 Meter hoch und 782 runter.

Foto: Enju

Das Wetter war trocken, ein großes Plus. Ein großes Minus aber war, dass die vergangenen 2 Regentage den Boden stellenweise sehr schlammig haben werden lassen. Und wer schon mal erlebt hat, wie Schlamm an Reifen und Schuhen zerrt um das Vorankommen so sehr wie möglich zu erschweren, der kann sich gerade genau das Richtige vorstellen.

Aber das Gelände…

Oh mein Gott, in der Haard zu fahren, macht so einen riesen Spaß. Abfahrten, bei denen man nur noch hofft, dass unten der Weg weiter geht und keiner steht. Wer (wie ich eben) schon mal mit über 40 km/h einen richtig heftigen Single-Trail mit Wurzeln, Sprüngen und allem PiPaPo runtergerast ist, wird das Adrenalin spüren können, dass mir durch den Körper geschossen ist.

Die Hard war aber an den Steigungen angesagt. Die waren Stellenweise nicht nur unfassbar steil. Sondern eben und vor allem auch sehr, sehr lang. Und das mir, wo ich bekanntermaßen auf der Gerade gut, am Berg aber eher nicht so gut bin. Ein paar Mal musste ich dann auch in der Folge meinen Drahtesel schieben. Und an Erholung war nicht zu denken, denn jede folgende Abfahrt führte wieder an eine Steigung…

Die Strecke selbst war hervorragend ausgeschildert, ein Verfahren fast unmöglich. Der Service an Start/Ziel, den Diakonischen Werkstätten Recklinghausen war ebenfalls hervorragend. Und ganz besonderer Dank gebührt unserem Fahrer Markus, der uns von/bis nach Hause gefahren hat.

Fazit: Die CTF Haard war richtig gut. Hat mich an mein Limit (und ein Stück darüber) gebracht und wahnsinnig Spaß gemacht.

Achja, für die Nörgler: Streckenposten an der Straßenquerung wären toll gewesen 😉

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