Futter für die Augen und Ohren

Vor einiger Zeit habe ich mal mit der Geschichte Life As We Knew It (Deutsche Version) von Susan Beth Pfeffer angefangen. Dabei geht es um ein Teenager-Mädchen in den USA, dessen Leben aus den Fugen gerät, als der Mond durch einen Kometeneinschlag seine Bahn zur Erde leicht verändert.

Was sich auf die ersten Worte wie eine typische Endzeitgeschichte anhört, ist tatsächlich etwas anderes. Mit viel Fingerspitztengefühl und unter Verzicht auf physische Gewalt und unangebrachte Spannungsmache, wird hier in Tagebuchform geschildert, wie sich das Leben einer „typischen“ Familie plötzlich ändert – wenn die Welt wie wir sie kannten, einfach aufhört.

Wer Endzeit mag und auf Gewalt und Zombies verzichten kann, sollte mal einen Blick wagen – nachdem ich mich an den Erzählstil gewöhnt hatte, hab ich dann doch ziemlich schnell das Ende des Buches erreicht. Leider. Inzwischen gibt es aber Fortsetzungen – doch keine Angst: Buch 1 ist eine abgeschlossene Erzählung, die man auch genießen kann, wenn man nicht vor hat, die ganze Serie zu lesen.

Gerade angefangen habe ich mit „Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker“ von David Wong. Und ich steh ja auf absurde Geschichten und muss zugeben, schon im Epilog war mir klar, dass ist ein Buch für mich. Die Geschichte ist so krank, wie der Titel vermuten läßt, aber wer wie ich gerne mal was total anderes genießt: Kaufbefehl!

 

Tribute von Panem – The Hunger Games

Dieses Jahr läuft im Kino der zweite Teil von „Die Tribute von Panem„, einer auf den drei Büchern basierenden Reihe von 4 Filmen. Wieso genau muss im Moment eigentlich das letzte Buch immer in zwei Filme… ach egal 😉

Die Filme sind toll gemacht – sie haben nur einen Haken:

Auch wenn sich die Geschichte nah an den Büchern hält, setzt sie den Fokus falsch. Das fällt vor allem in der Arena in „Catching Fire“ auf. Denn die nimmt – zu recht – einen wesentlich wichtigeren Teil der Geschichte im Buch ein, als das im Film der Fall ist.

Wer auch immer die Filme schaute und mochte – oder einfach nur guten Lesestoff sucht, dem empfehle ich daher dringend die Bücher zu lesen. Ich habe sie damals auf Englisch gelesen, aber inzwischen sind auch alle auf Deutsch erhältlich – und genau das richtige für lange Winterabende.

Warum ich so gerne im Internet einkaufe

Neulich noch habe ich in einer Sitzung des Stadtmarketings mit einer Buchhändlerin darüber gesprochen, warum Bücher kaufen in Voerde für mich unmöglich ist, und was es bräuchte, damit ich wieder bei ihr und nicht online einkaufe. Es lag nicht am Service, denn der ist großartig im kleinen Laden um die Ecke. Es lag daran, dass die zu haben wenn ich da bin und ich da bin, wenn die zu haben.

Service, das muss man zugeben, den gibt es beim Buchkauf im Internet maximal in automatisierter Form von „andere Kunden kauften auch…“. Also ist man manchmal froh, wenn man einen Laden hat.

Heute wollte ich in Duisburg „mal eben“ ein Hörbuch kaufen. Mal eben. Ist ja schon ein Witz.

Nun gut, dachte ich, gehste zu einem lokalen  großen Geschäft einer Buchhandelskette. Nicht, weil ich den Laden mag, sondern weil er groß ist und hoffentlich ein breites Sortiment hat und man mir helfen kann. Und was muss ich lernen? Ich sollte doch besser im Internet einkaufen:

1) Die Aufmachung

Der Laden in Duisburg ist ganz großes Kino. Chaotisches Kino. Würde ein Kind so sein Zimmer aufräumen, es bekäme einen Satz heiße Ohren. Ich hasse es, wenn mich schon am Eingang Wühltisch-Atmosphäre empfängt und ich hunderte Mal das gleiche Cover lieblos gestapelt sehe. Bücher sind Hochkultur, sie gehören gewürdigt und geehrt und nicht verramscht. Der ganze Laden macht den Eindruck, Bücher nicht ernst zu nehmen.

2) Das Personal

Welches Personal? An den Kassen waren Mitarbeiter aber in den Fachabteilungen durch die ich streifte war… niemand. Als ich dann in der Hörbuchabteilung jemanden mit einem Stapel CDs in der Hand fand, dachte ich ich wäre am Ziel und mir würde geholfen. Doch alles was der Mann konnte, war den hauseigenen Computer zu bedienen. Was er nicht konnte, war in drei Anläufen den Namen des Autors richtig zu tippen.

Ein deutsches Hörbuch gab es dann auch nicht in seinem System. Also habe ich ihm den englischen Titel genannt und gefragt ob die Mayersche auch englische Hörbücher anböte. Nein, war seine Antwort, der Markt für englische Hörbücher sei vollkommen zusammen gebrochen.

WTF??

Als er sich dann doch bequemte mal nachzusehen, stellte er fest, dass es x Versionen des Hörbuchs in seinem Computer zu bestellen gibt. Und als wäre ich blind und könnte nicht lesen, dass dort „Lieferzeit 10 bis 14 Tage“ steht, erzählt er mir allen ernstes, die Lieferung würde 4-5 Wochen dauern.

Ehrlich, will der mich verarschen oder ist der wirklich so?

Ich habe den Laden dann verlassen.

Die Bestellung beim Onlinehändler dauerte geschätzte 60 Sekunden inklusive Ladezeit der Website. Wareneingang morgen, spätestens übermorgen.