Heaven’s Gate

Gestern waren wir im Cinemaxx in Essen und haben uns „Dream of Flight“ und „Heaven’s Gate“ angesehen. In dem Doppel ging es um den Traum vom Fliegen:

Der erste Film, den Google merkwürdiger Weise vernachlässigt, ging es um einen unglaublich talentierten Gleitschirmflieger, der an den verschiedensten Orten seine Flüge zeigt: Vom Eis des Mont Blanc zu Südamerikanischer Wüste bis hin zu den weißen Villen auf Santorini. Schon beeindruckend und wirklich tolle Bilder.

Heavens’s Gate zeigt dann die Vorbereitung und Durchführung der ersten „Durchsegelung“ des Heaven’s Gate in China in einem Wingsuit. Den Flug kannte ich schon, RedBull weiß ja wie man sowas vermarktet. Trotzdem ist die Dokumentation absolut gelungen und zeigt, wie viel Aufwand in so einem Projekt steckt.

Leider scheint es nur diesen einen Termin gestern Abend gegeben zu haben – und mit uns waren noch 3(!) andere im Kino. Absolut unangebracht, denn die Bilder auf der großen Leinwand, das ist schon der Hammer. Solltet Ihr also mal in (Programm-)Kinos auf die Filme stoßen: Das ist bestens angelegtes Geld. Absolut top!

The Wolf of Wall Street

Eigentlich mag ich Leonardo Di Caprio nicht gerne sehen – der ist mir einfach nicht gut genug… aber ich wollte „The Wolf of Wall Street“ sehen.

Da muss man dann halt abwägen. Und ich entschied mich für den Film und das war gut…

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Mit seinen fast 3 Stunden ist der Film natürlich ein Schlachtschiff. Was sich leider auch in den Preisen niederschlug: für die 18 Uhr-Vorstellung am Samstag wollte das Cinemaxx unfassbare 30€ für 2 Karten haben, um 19 Uhr immer noch 25€. Da möchte man eigentlich gleich reiß aus nehmen.

Gerechtfertigt ist der Preis leider nicht, denn der Film ist durchaus auch auf DVD/Blueray genießbar. Keine audiovisuellen Super-Effekte.

Die braucht er aber auch gar nicht, denn er lebt aus der Geschichte heraus. Dabei mag man ihm ankreiden, dass er an vielen Stellen sehr oberflächlich bleibt, wenn es z. B. um dem Drogenmissbrauch oder reichlich merkwürdige Sozialsysteme geht (ich will nicht zu viel verraten).

Auf der anderen Seite aber wird die Geschichte gerade durch diese oberflächliche Ich-Perspektive ganz besonders intensiv – weil es ein Gefühl dafür vermittelt, wie das alles gewirkt hat… es kam einfach so.

Leider konnte aber auch in diesem Film wieder nicht auf „Leo und das Leiden der Frauen“ verzichtet werden – da war ich echt sauer. Aber wenn man das übersieht, ist Wolf of Wall Street ein echt guter Film. Trotz, vielleicht auch ein bisschen wegen, Leonardo Di Caprio.

 

Kino 2013

Wie schon in 2012, auch dieses Jahr eine Liste der Filme, die ich im Kino gesehen habe. Ein paar mehr als letztes Jahr 🙂

Die Einteilung erfolgt in (+) gut, (o) na ja und (-) nicht gut:

  1. (+) Australien in 100 Tagen
  2. (+) Django Unchained
  3. (o) Jack Reacher
  4. (+) Pushing the Limits
  5. (+) The Last Stand
  6. (o) Stirb Langsam 5
  7. (+) Take this Waltz
  8. (-) Hensel und Gretel
  9. (-) Ein Mords-Team
  10. (+) Oblivion
  11. (+) Borken City
  12. (-) Into Darkness
  13. (+) The Great Gatsby
  14. (+) World War Z
  15. (+) Ich Einfach Unverbesserlich 2
  16. (+) Die Unfassbaren
  17. (+) Paulette
  18. (o) Die Möbius-Affäre
  19. (-) Elysium
  20. (+) Wir sind die Millers
  21. (+) Paranoia
  22. (-) Riddick
  23. (+) R.E.D.2
  24. (-) Bad Grandpa
  25. (+) Two Guns
  26. (o) Enders Game
  27. (+) Prisoners
  28. (+) Escape Plan
  29. (+) Pacific Rim
  30. (+) Tribute von Panem: Catching Fire
  31. (+) Der Hobbit 2 – Smaugs Einöde
  32. (-) The Counselor

Insgesamt ein eher gutes Kino-Jahr 😀

Enders Game

Gestern war mal wieder Kino angesagt. Auf dem Programm: Enders Game.

Das ich mir den Film anschaue, war mir schon klar seit ich das erste Plakat gesehen habe. Denn das Buch, anders als seinen Nachfolger „Speaker of the Dead“, habe ich ruck zuck verschlungen gehabt. Orson Scott, der Autor hat es geschafft, ein gesellschaftskritisches Drama in eine spannende Sci-Fi-Geschichte zu packen. Und das macht Lust auf mehr.

Die gute Nachricht ist, dass nach dem Film meine Mitschauer nicht so entäuscht waren, wie ich befürchtet habe. Denn der Film hat ein Problem und das ist, dass er sehr nah an der Romanvorlage bleibt.

Weil man aber mal eben keinen Roman in 90 Minuten gepackt bekommt, muss die Geschichte gestrafft werden. Der Ansatz, der im Film gewählt ist missfällt mir: Zunächst wird man mitten in die Geschichte hinein geworfen und viele Fragen werden einfach nicht beantwortet: Was ist mit dem Drittgeborenen? Welche Rolle spielen die Geschwister und so weiter.

Zudem wirken die Szenen aneinander gestückelt: Eben noch hier, jetzt schon da, im nächsten Moment ganz wo anders. Und immer wieder der Wunsch, der Film möge sich mehr Zeit zum erklären nehmen, weil die Leute rechts und links von mir das Buch ja vermutlich eben nicht kennen. So aber wurde es eine visuelle Herausarbeit besonderer Stellen im Buch.

Klar, das muss man dem Film einfach zu Gute halten: Er ist nicht nur handwerklich sehr gut gemacht. Sondern eben auch sehr nah am Roman. Das Stückwerk, dass aber im Kino gezeigt wird, legt doch einen anderen Eindruck nahe: Wir werden einen wesentlich(!) längeren Directors-Cut erwarten können. Der sich dann vielleicht auch mehr Zeit zum Erklären nimmt.  Verdient hätte es die Geschichte!

Kein Mords Spaß: Ein Mords Team

Filme aus Frankreich sind oft Filme, die mich überraschen. Positiv.

Das gilt für Streifen wie Transporter genau so, wie für Ziemlich beste Freunde. Von daher keine Frage, dass wir „Ein Mords Team“ gucken waren.

Tja… ein Schwarzer aus den Vororten und ein weißer aus dem Zentrum der Kultur. Das kennen wir aus Ziemlich beste Freunde. Aus dem Film kennen wir aber auch die Eingangszene und die eine oder andere Location.

Hoppla?

Ein Mords Team ist der Versuch, Leon der Profi, Ziemlich beste Freunde und noch ein oder zwei andere Filme zu kreuzen. Und der Versuch, das muss man leider so sagen, ist grandios gescheitert.

Natürlich hat der Film auch seine guten Momente. Dann macht er Spaß. Er kann aber letztlich weder in Bildern überzeugen, noch in der Story. Denn die ist wirklich so abgrundtief dämlich in den Sand gesetzt, dass sich fremdschämen will.

Fazit: Sein Geld nicht wert, auf DVD ’ne nette Idee, wenn man Freunde zu Besuch hat und nicht zu genau hin schaut…