Hindenburgstraße: Wie sich CDU, FDP und Rheinische Post die Wahrheit malen

Es ist ein Jammer: man möchte Lachen ob der Dreistigkeit, aber lustig ist es gar nicht. Abgesehen davon, dass sich einige Politiker in Voerde ja im Moment freiwillig mit großen Schritten auf den rechten Rand der Gesellschaft zuzubewwegen versuchen, gibt es seit heute morgen einen neuen Tiefstpunkt.

In der Rheinischen Post von heute morgen (Print) biegen sich die Balken, dass man fast das Ächzen hören kann. So steht zum Beispiel in dem Artikel:

Die Empfehlung des Kulturausschusses am 27. November vergangenen Jahres, den Namen Hindenburgstraße ohne Befragung der betroffenen Bürger und ohne weitere Diskussion abzuschaffen, sei nicht hinnehmbar, heißt es in dem Flugblatt.

Das „Flugblatt“ ist von FDP und CDU. Das Problem, hier noch mal in Fett für unsere lieben Feinde der Demokratie:

ES IST KEINE EMPFEHLUNG, ES IST EIN RECHTSGÜLTIGER BESCHLUSS DES DEMOKRATISCH LEGITIMIERTEN UND NACH DER ORDNUNG DER STADT VOERDE ZUSTÄNDIGEN AUSSCHUSSES!

Weiter lese ich:

Diese folgenreiche Entscheidung sei von nur neun Personen gefasst worden. In der Sondersitzung sei nun der gesamte Stadtrat aufgerufen, eine Entscheidung zu treffen.

Sagt mal hackt es?

Nicht „nur neun Personen“ haben den Enschluss gefasst, vielmehr haben

IN EINER DEMOKRATISCHEN, OFFENEN UND EHRLICHEN ABSTIMMUNG 9 STIMMBERECHTIGTE DAFÜR UND 6 DAGEGEN GESTIMMT, DASS DIE HINDENBURGSTRASSE UMBENANNT WIRD.

Man muss sich mal vorstellen, die unterlegenen Parteien würden mit einer solchen schmierigen Argumentation gegen andere rechtmäßige Entscheidungen und Wahlen vorgehen.

Das Verhalten der politischen Mitspieler ist einfach nur schäbig und unwürdig.

Kommen wir zum Ende des Artikels:

An der B8 sehe man seit einigen Tagen großflächige Transparente, die ein Anlieger aufstellen ließ. Auch würden überall Plakate der CDU hängen, die sich eindeutig gegen eine Namensänderung der Hindenburgstraße aussprechen.

Gemeint ist unter anderem dieses tolle Plakat:

Foto