Die Politisierung des Terrors

Ich schrieb schon, wie sehr mich das alles anwidert. Aber ich komme nicht drumherum:

Genau wie erwartet, hat das Attentat, der feige Mord, von Paris eine „Sicherheitsdebatte“ losgetreten. Heute morgen auf WDR2 wurde für die Vorratsdatenspeicherung geworben und die Welt fasst die Diskussion ganz gut zusammen.

Dummerweise wird dabei natürlich gern vergessen, dass es die VDS in Frankreich gibt. Und die Attentäter ohnehin schon überwacht wurden, wie der Spiegel berichtet.

Eine interessante Position bietet der Telegraph:

Instead, they merely pretend to be offended by cartoons, in order to give themselves a pretext to commit murder. Murder so horrifying, on a pretext so unWestern, that non-Muslims – blinded by grief and rage – turn on Muslims. Blame them. Persecute them. Burn their book, attack their mosques, threaten them in the street, demand their expulsion from Western societies. Actions that, in turn, scare Western Muslims, isolate them, alienate them. And thus drive some of them to support – and even become – terrorists.

Ich habe ja ohnehin das Gefühl, dass wir hier noch einige interessante Dinge hören werden. Denn mal ehrlich: wenn doch bekannt war, dass es sich um verblendete Islamisten handelt und die Beobachtet wurden und die angegriffene Redaktion sogar bewacht wurde, da bleiben Fragen. Für die man kein Verschwörungstheoretiker sein muss.

Wäre man einer, würde man sofort die Frage stellen: Wem das nutzt.

Vor allem wenn man dann liest, dass der erste Ermittler schon tot ist.

 

Arbeitgeber! Achtet auf Eure Mitarbeiter! (aber nur die muslimischen)

Schünemann ist wieder da:

Wie das MigMagazin berichtet, hat Schünemann erkannt, dass der beste Schutz Prävention ist. Prävention habe ich mir allerdings persönlich anders vorgestellt, als Arbeitgeber ihre Mitarbeiter nach einseitigen Kriterien im Auge behalten zu lassen:

Diese sollen in die Lage versetzt werden, „Radikalisierungsprozesse im eigenen Firmenumfeld frühzeitig zu erkennen“, heißt es dazu im Handlungskonzept. Um dieses Ziel zu erreichen, sei vorgesehen, Arbeitgeber für die Themenfelder „Islamismus“ und „Radikalisierung“ zu sensibilisieren.

Alles klar, Herr Schünemann? Vielleicht sollten wir noch mal intensiv über die wirklichen Probleme unserer Gesellschaft reden. Zum Beispiel über die Anzahl Toter durch rechten Extremismus im Vergleich mit „Islamisten“ und dem „Linken Terror“?

Aber statt dessen gehen Politiker wie Schünemann (CSU) lieber hin und schüren noch die Vorurteile…

Meine Meinung: Zum Kotzen!