Was Computer angeht, bin ich ja die Ruhe selbst. Kein Problem, dass sie nicht lösen läßt und oft ist ein Problem auch gar kein Problem. Manchmal aber möchte man die Geräte dann ja doch einfach aus dem Fenster werfen.
Ich sitze gerade an meinem Schreibtisch. Eigentlich (sic!) wollte ich heute das alte Notebook aus dem Geschäft von Freunden neu aufsetzen – es ist im Laufe der Zeit etwas langsam geworden. Uneigentlich wollten eben jene Freunde ihren Mitarbeitern was Gutes tun und haben ein neues Sony Vaio gekauft. Leider, leider mit Windows8.
Nachdem ich also schon am Anfang über die Modern-UI erbrochen habe, habe ich ein Backup der Systemplatte gemacht, weil eigentlich Windows 7 auf der Kiste laufen soll. Kann ja nicht so wild sein. Also Boot-CD rein und… „Kann nicht von dem Medium booten“. Hä?
Stellt sich raus, dass im BIOS gut verborgen hinter x Warnungen, dass man auf keinen Fall dahin und was ändern soll, mindestens 3 Einstellungen dafür sorgen, dass man NICHT ein anderes OS installieren kann.
Hat man dann die Probleme so gelöst und die CD gebootet, erfreut einen Windows7 mit der erfrischenden Meldung, dass auf Grund von GPT-Problemen leider auf dieser Festplatte keine Installation möglich sein. What the fuck?
Die Lösung, die Mama Google präsentiert ist, dass man zunächst alle(!) vorhandenen Partitionen löschen muss. Da das natürlich auch die Recovery-Partitionen trifft, musste ich also ein Komplett-Backup machen. Die mitgelieferte USB2.0-Notebook-Festplatte wollte dafür 4h veranschlagen.
Nun gut, ich wollte eh noch eine neue externe USB3.0 haben, also schnell eine gekauft. Tja… und dann stelle ich fest, dass USB3.0 zwar schneller an dem Vaio ist, aber weit weg von dem, was theoretisch möglich ist.
Nur 3 Stunden später schaue ich dann jetzt tatsächlich auf den Installations-Screen von Windows7 Professional. Und ich bin mal gespannt, was für eine Kackscheisse da noch kommt. Microsoft macht es einem verdammt schwer, überhaupt noch ein Argument für Windows zu finden. Abgesehen davon, dass Windows8 Dreck ist, ist es ja wohl eine unglaubliche Unverschämtheit, mittels „Sicherheitseinstellungen“ verhindern zu wollen, dass Alternativen installiert werden. Wohl gemerkt auch Alternativen aus dem eigenen Haus.
Fazit?
Eine Teilschuld liegt auch bei Sony, weil die zulassen, dass ihre Hardware so verrammelt wird. Und in Kombination mit dem schwammigen Druckpunkt der Tastatur und dem beschissenen Trackpad kann ich nur eines sagen:
Wer sich ein Sony Vaio mit Windows8 kauft ist selber schuld!
Teil 2:
Natürlich funktionieren die XP-Treiber nicht. Natürlich gibt es genau das Notebook nicht auf der Sony-Website. Natürlich ist dann auf der Support-Seite für ein kompatibles ausgerechnet der Treiber für die Netzwerk-Interfaces nicht vorhanden, sondern versteckt sich ganz wo anders. Und dann gibt es alle Treiber nur in 64bit – kein 32bit weit und breit. Mal ganz was anderes: wo ist meine Axt?
Teil 3:
Natürlich gibt es KEINE Dokumentation, welche Hardware tatsächlich verbaut ist – damit bloß keiner auf die Idee kommt, andere Treiber zu installieren? Ich brech gleich ins Essen. Gut, dass es bei Intel ein Download-Paket für Sysadmins gibt – das probiere ich jetzt mal, weil das eigentlich 32bit-Treiber für alle Netzwerkinterfaces hat. Falls das nicht klappt, muss ich gleich noch eine 64bit-Lizenz besorgen 🙁