Ja, ich gestehe: Ich finde Apple-Produkte geil. Und das Macbook Air ist meiner Meinung nach das schönste Ultrabook, das es gibt. Also bin ich gestern zum wiederholten Mal los um mir eines zu kaufen. Und kam mit einem Samsung heim.
Die „Problemstellung“ ist folgende:
Ich mag Notebooks, die aktuellen Geräte sind mir aber zu groß und zu schwer, vor allem um unterwegs damit Fotos zu sichten und zu bearbeiten. Eine Alternative wären Netbooks, doch diese haben einen Haken:
Sie kommen mit einer absolut minimalistischen Hardware, oft sogar nur 1GB Ram, 1,6Ghz-CPU der untersten Klasse und eher kleineren Festplatten. Dafür sind sie klein, leicht und preiswert. Für mich aber nicht zu gebrauchen, denn schon die Qualität der Displays ist oft ein No-Go, davon abgesehen das die Hardware einfach nicht in der Lage ist, z. B. mit Lightroom akzeptabel meine Fotos zu sichten, grob zu bearbeiten und zu konvertieren.
Ein „großes“ Notebook kann das und wäre nur „unwesentlich“ teurer. Das Problem dabei ist, dass die Geräte oft zu groß und schwer sind, um im Rucksack immer dabei zu sein, die Akku-Leistung oft nix ist und so weiter.
Die Lösung sind dann die sogenannten „Ultrabooks“, also sehr kleine und extrem kompakte Notebooks mit guter Rechenleistung, besseren Displays und so weiter. Der Nachteil ggü. einem normalen Notebook ist z. B. die kleinere Bildschirmfläche von 11 bis 13 Zoll statt 15 bis 17 Zoll und das fehlende optische Laufwerk. Wobei mir das eigentlich nicht fehlt.
Das Macbook Air ist so ein Ultrabook und über die Befähigung von Apple-Notebooks zur Bildbearbeitung brauche ich nix mehr zu sagen, denke ich. Die Tastatur ist gut, das Gerät sieht einfach geil aus und irgendwie hat das einen extremen „Habenwollen“-Faktor.
Dummerweise bin ich aber ein vernünftiges Wesen (naja, manchmal) und so vergleiche und überlege ich. Dabei gehe ich davon aus, dass ein solches Subnotebook, bzw. Ultrabook zwar teurer ist, als normale Notebooks, ich aber trotzdem nicht mehr als 1000 Euro ausgeben wollte.
Dafür bekommt man ein sehr kleines und sehr spartanisches Macbook Air:
- Intel Core i5 (2 „echte“ Kerne + 2 „Hyperthread-Kerne“) mit 3 MB Cache, 1,6 (2,3) GHz
- 350 /1150 MHz Takt
- Intel HD 3000 integrierte Grafikkarte
- 4 GB Ram
- Solid State Disk mit 64GB
- Glänzendes LED-Display 11″
Und an der Stelle kann ich eigentlich aufhören zu lesen: Ich mag keine glänzenden Displays, wenn ich unterwegs bin. Aber eine SSD mit 64 GB ist dann das absolute Ausschluß-Kriterium: Meine kleinste(!) Speicherkarte in der Kamera hat 64GB. Wie soll ich dann das MBA ernsthaft unterwegs einsetzen?
Also habe ich mich umgesehen und eine interessante Alternative gefunden: Das Samsung Serie 5 Ultra
Und schon auf den ersten Blick kann es überzeugen, bei etwa gleichem Preis wohlgemerkt:
- Intel Core i7 (2 „echte“ Kerne + 2 „Hyperthread-Kerne“) mit 4 MB Cache, 1,7 (2,4) GHz
- 350 /1200 MHz Takt
- Intel HD 3000 integrierte Grafikkarte
- 8 GB Ram
- Solid State Disk mit 16GB + HDD mit 500 GB
- Mattes LED-Display 13″
Und auch bei fast allen anderen Punkten punktet das Samsung, lediglich das Gewicht ist mit 300 Gramm etwas höher. Die Maße sind, natürlich auch wegen des größeren Displays, geringfügig anders, aber hier bewegen wir uns im Millimeterbereich (Breite +15mm, Höhe an dickster Stelle +1mm). Dafür punktet es dann weiter mit längerer Akkulaufzeit, Speicherkartenleser, höher auflösender Webcam (wer’s braucht) und so weiter.
Mir ist nicht mehr klar, wie Apple diese Preisunterschiede rechtfertigen kann – geschweige denn überhaupt Produkte in den Massen verkaufen kann. Ich kann doch gar nicht so verpeilt sein, so viel Geld für den Namen auszugeben, oder?
Also bin ich gestern los gezogen, mir ein Macbook Air zu kaufen.
Und kam mit einem Samsung heim.
(Und spätestens wenn die Retina-Books auf dem Markt sind, stehe ich wieder vor einem ähnlichen Dilemma… *lol*)