Manchmal macht man morgens das Internet auf und möchte es am liebsten sofort wieder schließen. Denn manchmal ist das, was man da zu lesen bekommt einfach Scheiße.
In der Form, dass man selbst wenig bis gar nichts daran ändern kann.
So schreibt z. B. die Washington Post:
A new study from consulting firm California Environmental Associates, part of which appeared in the journal Science last week, estimates that “over 40 percent of fisheries have crashed or are overfished, producing economic losses in excess of $50 billion per year.”
An sich schon schlimm genug, sollte man meinen, wen interessiert dann der wirtschaftliche Verlust (!) von 50 Milliarden Dollar? Denn das es den Verlust gibt, das liegt ja eigentlich nur an genau dem wirtschaftlichen Verhalten, dass zu der totalen Überfischung geführt hat.
Leider beschäftigt der Artikel sich dann nur noch oberflächig mit den wirtschaftlichen Folgen und einfach Methoden dagegen. Ohne jedoch auf das riesen Problem einzugehen, dass da hinter steckt. Denn die Überfischung hat ja auch ganz klar katastrophale Auswirkungen auf das Ökosystem Erde.
Drastischere Worte findet da National Geographic unter der Überschrift „Forest Holocaust“ (eigentlich müsste hier ein Fullquote stehen!):
The statistics paint a grim picture. According to the World Resources Institute, more than 80 percent of the Earth’s natural forests already have been destroyed. Up to 90 percent of West Africa’s coastal rain forests have disappeared since 1900. Brazil and Indonesia, which contain the world’s two largest surviving regions of rain forest, are being stripped at an alarming rate by logging, fires, and land-clearing for agriculture and cattle-grazing. (…)
Deforestation may have catastrophic global effects as well. Trees are natural consumers of carbon dioxide—one of the greenhouse gases whose buildup in the atmosphere contributes to global warming. Destruction of trees not only removes these “carbon sinks,” but tree burning and decomposition pump into the atmosphere even more carbon dioxide, along with methane, another major greenhouse gas.

Und so sitze ich hier an meinem Schreibtisch und bin ratlos. Draußen tobt ein Herbststürmchen als Vorgeschmack auf das, was da noch kommen wird. Und die Menschen um mich herum? Die verstehen nicht und wollen nicht sehen. Egal wie viel ich rede oder wie ich versuche ihnen das Thema Nachhaltigkeit nahe zu bringen, geht es doch ihnen um den Spritpreis der nächsten Woche maximal. Wenn so viel Weitsicht überhaupt vorhanden ist.
Aber vielleicht mache ich mir auch zu viel Sorgen. Denn nach einem geheimen Bericht über die Atomanlagen in der EU ist klar: Es kann schneller zu Ende sein, als uns lieb ist. Denn keines der gestesten Atomkraftwerke dürfte als „sicher“ bezeichnet werden. Fast alle würden schon bei heftigen Wetterphänomen ganz schnell in kritische Zustände geraten.
Und damit passt meine Stimmung zum Wetter: Trist-Grau mit einer Note Depressiv.