Ich erzähle gerne, dass mein Leben als Kind prima war. Ich wußte genau, der Westen (USA) – das sind die Guten. Und im Osten (damals UDSSR) leben die Bösen. So weit so klar.
Im Laufe der Jahre hat sich das geändert und heute misstraue ich den USA bei allem und frage mich warum so viele Deutsche Angst vor Russland haben, dass sich in der vergangenen Dekade oder zwei nicht annähernd so agressiv und verlogen verhalten hat wie die USA.
Da ist es gut, wenn man in solch verwirrenden Zeiten einen Fels in der Brandung hat. Etwas, das die Zeit zu überdauern scheint. Etwas das schon immer da war und auch immer da zu sein scheint. Wenn in dem Fall auch leider.
Der Vatikan ist dieser Fels in der Brandung. Denn heute steht auf derWesten:
Der Vatikan hat das irische Ja zur Ehe für homosexuelle Paare als „Niederlage für die Menschheit“ bezeichnet. „Ich bin sehr traurig über dieses Ergebnis, die Kirche muss diese Realität berücksichtigen, aber in dem Sinne, ihre Verpflichtung zur Evangelisierung zu stärken“, sagte Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin am Dienstag bei einer Veranstaltung in Rom. „Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen“, zitierte ihn Radio Vatikan weiter.
Ich meine, dass es prima ist, sowas zu lesen.
Versteht mich nicht falsch: Die Einstellung die da zum Ausdruck kommt ist zum kotzen. Absolut. Ich freue mich nur persönlich darüber, dass mir wenigstens ein „Feindbild“ erhalten bleibt. Stellt Euch mal vor, der Vatikan wäre auf ein Mal für gleichgeschlechtliches Beziehungsleben? Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber ich wäre verstört 😉