Warum ich bei Volvo Mühlenhort kein Auto mehr kaufen werde

Letztes Jahr im Juni habe ich nahe bei Bremen bei der Mühlenhort – Gruppe einen Volvo XC60 D5 AWD gekauft. Noch nicht alt und keine 50.000km gelaufen. Der Preis war dem Alter und der Laufleistung angemessen. Und mit dem Kauf gab es ein Jahr Garantie.

Anfang Juni war der Wagen in Inspektion (knappe 500€) bei einer lokalen, auf Volvo spezialisierten Werkstatt. Alles Tacko, wie sollte es auch anders sein. Doof nur, dass es einige Tage später anders gewesen ist:

Auf dem Weg nach Hause stieg Rauch aus der Motorhaube. Oh oh…

Also mal schnell in die Garantieunterlagen geschaut: Oh Glück! Bis Ende Juni noch Garantie!

Doch, oh weh, ein Blick ins „Kleingedruckte“ brachte dann üble Vorahnungen. Denn dort wird im Grunde alles ausgeschlossen, was kaputt gehen könnte. Nicht ausgeschlossen sind so Dinge wie die Ölwanne. Aber alles was sich bewegt oder irgendwie „kaputtgehwürdig“ scheint: nada. Für die Klimanalage ist z. B. ALLES ausgeschlossen außer des Lüfters. WTF?

Denn genau die Klimaanlage war das Problem: Der Kompressor war verstorben. Reparatur für Stammkunden 1000€

Und meine Vorahnung bewahrheitete sich: Auf Anfrage meiner Werkstatt lehnte das Autohaus Mühlenhort natürlich nicht nur die Beteiligung im Sinne einer Garantie ab. Sondern auch jede Form von Kulanzlösung.

Ich habe jetzt einen sehr ausführlichen und sehr enttäuschten Brief an Volvo Deutschland geschickt, nachdem mich das Social-Media-Team darauf aufmerksam gemacht hat. Denn eine Premium-Marke wie Volvo kann und darf eigentlich nicht akzeptieren…

  • das an einem Oberklassemodell nach nicht einmal 70.000 km der Klimakompressor einfach verstirbt und
  • das die Garantiebedingungen von Volvo Mühlenhort den Käufer dermaßen im Regen stehen lassen.

Natürlich trage ich eine Teilschuld, weil ich nicht auf die Idee gekommen bin, mir mal die Garantie-Details durchzulesen. Nur: was hätte das gebracht? Denn als Käufer habe ich die Bedingungen so zu akzeptieren wie sie mir diktiert werden – sonst verkauft man mir schlicht das Auto nicht.

Kurzfassung ist und bleibt aber, dass ein so übler Beigeschmack bei mir entstanden ist, dass der nächste Volvo (vermutlich ein XC90) bei jedem beliebigen Händler gekauft werden kann – nur nicht bei Mühlenhort. Oder einem weiteren Händler, der mir eine Garantie verkauft, die im Falle eines Falles nicht das Papier wert scheint, auf dem sie gedruckt wird.

Ich hoffe jetzt, dass Volvo Deutschland der gleichen Meinung ist und mir eine Kulanz-Lösung anbietet. Denn die aktuelle Erfahrung ist 180° dem gegenüber gedreht, wie ich Volvo bisher wahrgenommen habe – und warum ich auch Freunde und Bekannte gerne überzeugt habe, sich einen „Schwedenpanzer“ zu gönnen.

Sneak-Preview: Der neue Volvo XC90

Gestern Abend auf Zeche Zollverein, gut behütet hinter Türen und Sicherheitsdienst stand er: Der neue Volvo XC90.

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Umgenau zu sein, der einzige, derzeit verfügbare Prototyp weltweit. Zu Gast waren dabei 100, vielleicht 150 geladene Gäste, die es sich nehmen lassen wollten als Erste einen Blick auf und in das neue Prestigemodell von Volvo zu werfen. Und auch wir waren eingeladen und konnten und wollten es uns nicht nehmen lassen.

Volvo hatte in Halle 5 einen „Parcour“ aufgebaut, mit dem man das Auto erfahren konnte: Hier ein Stand mit Exterieur und Interieur, dort ein Stand mit dem Multimedia-System, dort einer mit den Sicherheitsfeatures.

Sicherheit ist ohnehin die Domäne von Volvo: Das ehrgeizige Ziel verfolgend, dass ab 2020 niemand mehr in einem Volvo (und am Besten auch nicht durch einen) sterben oder schwer verletzt werden soll, strotzt der neue XC90 auch nur so vor neuen Sicherheitsfeatures – und bleibt auch hochfestem Stahl als Konstruktionsmerkmal treu. Besonders erfreulich finde ich, dass der neue XC90 jetzt auch Radfahrer erkennt und ich bin mal gespannt, was hier in Kooperation mit POC zu erwarten ist.

Aber ich schweife ab. Bei mir hatte Volvo schon gewonnen, als ich direkt am Eingang die Oculus Rift entdeckt habe.

IMG_4708Absolut genial gemacht: Man sitzt auf einem Originalsitz und erlebt extrem plastisch, wie um einen herum das Auto zusammen wächst. Vom Schiebedachgeräusch bis zum Blinken des fernen Leuchtturms die mit Sicherheit multimedialste Vorführung, die ich erlebt habe.

Nach den obligatorischen Häppchen kam dann das eigentliche Highlight. Die Enthüllung eines automobilen Traums 🙂 Und natürlich nagt sofort das grüne Gewissen an mir – das sich aber beruhigen läßt mit dem Versprechen, dass der T8 bei 400 PS doch nur 2,5 Liter im Durchschnitt verbraucht – Hybridantrieb sei Dank. Das ist immer noch ein Liter mehr als der V70 D6 Diesel-Hybrid, aber für einen 9-Sitzer?

Und ich muss sagen,  wer Volvo für bieder hält, sollte demnächst im Rückspiegel auf eine Überraschung gefasst sein. So brav ein Volvo als Reisefahrzeug auch ist, der neue Kühlergrill verströmt eine absolut eindeutige Message:

IMG_4732Und auch wenn ich ein bekennender Volvo-Fanboy bin, ich bin mal gespannt wie VW, Audi, BMW und Porsche dem kontern wollen. Ach ja, Thema Porsche: Wenn man einmal die völlig überfrachtete Mittelkonsole da erlebt hat und dann das Design im neuen Volvo….

Anyway, ich gestehe ich bin absolut voreingenommen gewesen. Aber meine Fresse, was für eine geile Karre!

Ach und Thema Sicherheit im Verkehr: Es gab zwar viel zu trinken, aber nichts alkoholisches. Selbst das Bier war alkoholfrei.

 

Wenn die Kleinen erwachsen werden

Mein drittes eigenes Auto nach dem Hyundai Coupe FX und dem Volvo V40 1,8i war ein Volvo V70 2.5TDI mit Vollausstattung:

DSCF0137Und ich habe das Auto geliebt. Spurtstark, relativ hohe Vmax – und im Gegenzug bei meinem Fahrstil (120 km/h, Tempomat an) mit 6 Liter Diesel sehr sparsam. Einfach ein praktisches Auto – vom Umzug bis zur Non-Stop-Tour nach Kroatien (ja wohl, eine Tankfüllung!) Bei gerade mal 450.000km gab es aber ein Problem.

Nicht mit dem Auto. Mit unserer Regierung. Die führte nämlich „Umweltzonen“ ein und während ein Hummer H2 eine grüne Plakette bekam, bekam mein Völvchen eine Rote. Nachrüst-Kat? Leider nicht erwerbbar. Und da ich mehrmals die Woche nach Essen zur Uni musste, hatte ich ein Problem.

Also habe ich sehr schweren Herzens das Auto verkauft und mir ein Mini-Völvchen gekauft. Der ist zwar formal nur ungefähr 50cm kürzer, aber ein ganz anderes Auto. Kein Kofferraum inklusive:

01Dank LPG auch super preiswert im Unterhalt und mit nur zwei Haken. Das eine waren 125 PS beo 1,4 Tonnen Lebendgewicht – ohne Turbolader. Sportliches Autofahren war damit ein eher selten genutzter Begriff im Zusammenhang mit dem Auto. Trotzdem verrichtete er bis KM 150.000 völlig klaglos seinen Dienst – sieht man mal von dem Materialproblem am Vordersitz ab, von dem sich Volvo nix annehmen wollte.

Das zweite Problem war aber nicht so trivial: Durch den wirklich winzigen Kofferraum war die Zulademöglichkeit arg beschränkt. Und wenn man für einen mehrtägigen Urlaub nicht nur normale Klamotten, sondern auch Räder, Radklamotten und Ersatzteile packte, musste man schon Tetris-Meister Level 12 sein.

Tja…

und so reifte der Plan, mal wieder ein größeres Auto anzuschaffen. Nachdem Österreich ausgefallen war, war das eigentlich eine gute Gelegenheit. Und schwupps wurde ein neuer Volvo gekauft – und heute das erste Mal mit Rädern hinten druff beladen:

Foto 2Klitzekleiner Unterschied 😉

Von dem Unterschied im Ladevolumen muss ich nix erzählen. Außerdem habe ich jetzt wieder 5 statt 4 Zylinder und einen Turbolader 😀 Das hilft dann, was die meisten Menschen ja nicht glauben wollen, wirklich auch beim Sprit sparen. Wenn man sich zurück halten kann und dem Tempomat die Regie überläßt. Und so sah das aus, als ich Freitag nach Holland gefahren bin:

Foto 1Als kleines Gimick habe ich jetzt – für die harten niederrheinischen Winter, übrigens auch Allrad. Aber mal wieder kein Automatik. Aber irgendwann… irgendwann kauf auch ich mal ein Auto mit Automatik. Zum Beispiel den neuen V60 D6 Hybrid. Fast 300 PS und nur 1,5 Liter Diesel auf 100 km 😉

Good Bye 2013 – Welcome 2014?

Jahresrückblick?

Das macht doch jeder. Naja fast jeder, den bisher habe ich eigentlich keinen gemacht. Dabei wäre das doch eine gute Gelegenheit, mal durch das Blogarchiv zu schauen: Was hat mich denn eigentlich beschäftigt?

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