What please?

Da machste die Zeitung auf und liest, dass der neue Betreiber des Voerder Weihnachtsmarktes eine gaaanz tolle Idee hat:

Zudem werde über einen „kleinen Eintrittsobolus von 2 bis 3 Euro“ nachgedacht, lassen die neuen Veranstalter weiter verlauten.

WTF?

Der Weihnachtsmarkt findet auf dem Gelände des Wasserschlosses Voerde statt – das die Stadt mit viel Geld der Bürgerinnen un Bürger aufgehypscht hat. Dazu kommt, dass gerade Weihnachtsmärkte eine hohe soziale Bedeutung haben, weil sie gerade auch den Einkommensschwachen einen Ausbruch aus dem Alltag erlauben. Wenn jetzt eine Familie mit 3 Kindern schon zwischen 10 und 15€ nur an Eintritt löhnen darf, wird die es sich doppelt überlegen.

Zumal mir nicht bekannt ist, dass Duisburg, Dinslaken oder Wesel ähnliche  Pläne hegen.

Für mich klingt das nach einer Schnappsidee. Die, wenn sie realisiert wird, das Ende des Weihnachtsmarktes in Voerde bedeutet.

Weihnachtsmarkt Münster – nein Danke

Frühertm war ich immer sehr gern in Münster auf dem Weihnachtsmarkt. Das ist dann irgendwie eingeschlafen, als ich angefangen habe in Münster zu unterrichten. Aber dieses Jahr… dieses Jahr da wollte ich auf den Weihnachtsmarkt in Münster.  War ein Fehler.

Die Kurzfassung wäre, dass ich schon nach einer Stunde meiner Freundin gesagt habe, ich würde gerne nach Hause. Da war es noch nicht mal dunkel.

In der Langfassung würde ich mich über die Planung und Realisation des Weihnachtsmarkts dort aufregen. Nicht nur, dass der räumliche Zusammenhalt fehlte: Viel schlimmer fand ich, dass alle Gänge und Passagen bewusst und ohne Not extrem eng gestaltet waren.

Angesichts der Menschenmassen, die sich Samstags schon mal auf einem überregional bekannten Weihnachtsmarkt einfinden, kann man sich leicht vorstellen, wie es war: Ein Drängen und Schieben wir in der ersten Reihe bei einem Rolling-Stones-Konzert.

Man konnte nirgendwo stehen bleiben und sich in Ruhe was anschauen. Man konnte aber auch nirgendwo hin. Man konnte… sich in den Malstrom der Menschen einreihen, sich mitziehen und mitdrücken lassen und hoffen, dass die grobe Richtung stimmt. Nicht mehr, nicht weniger.

Nach einer Stunde hatte ich die Schnauze voll. Und habe vermutlich die nächsten Jahre auch keine Lust mehr, zum Weihnachtsmarkt Münster zu fahren – missglückter Stadtplanung sei Dank.