Die Sorgen und Nöte der FDP Voerde

Ich bin mir nicht so sicher, was die FDP in Voerde umtreibt. Aber sie hat keinen Fraktionsstatus und bekommt daher die entsprechenden Zuwendungen auch nicht.

Außerdem hat man ja nach der letzten internen Wahl immer wieder gehört, dass angeblich sehr viele Mitglieder die Partei verlassen hätten. Deren Beiträge dürften auch futsch sein.

Wie schlimm es aber um die FDP in Voerde gestellt sein muss, erfährt man erst, wenn man mal seinen Adblocker abschaltet. Dann offenbart sich, mit welche verzweifelten Mitteln die FDP in Voerde mittlerweile wohl versucht Geld zu verdienen. Und ich meine Werbung auf einer Website ist ja nicht per se böse. Und auch wenn ich keine Ahnung habe ob man als Partei überhaupt kommerzielle Werbung schalten darf und wie das steuerrechtlich ist… ich meine, man sollte zumindest Anstand und Würde bewahren.

Vor allem, wenn man Herr B. aus V. ist. Der ja gerne anderen mal vorwirft, sie würden der Verrohung der Sitten Vorschub leisten oder sich nicht in seinem Sinne angemessen verhalten. 😉

Screenshot der FDP-Voerde-Website, erstellt mit meinem iPad am 16.12.2014
Screenshot der FDP-Voerde-Website, erstellt mit meinem iPad am 16.12.2014

Werbung die au(f)(s)fällt

Werbung muss auffallen.

Werbung bedient Sterotypen.

Gute Werbung ist rar geworden. Das mag sicherlich daran liegen, dass Werbung omnipräsent ist. Fernseh ohne Werbung? Radio ohne Werbung? Zeitschriften und Zeitungen ohne Werbungs? ÖPNV ohne Werbung? Es gibt keinen Raum ihr zu entrinnen.

Das schafft zugleich ein großes Problem: Der Mensch neigt dazu, Reizüberflutung durch Ausblenden zu reduzieren. Das bekämpft man am einfachsten mit noch lauterer Werbung, noch bunterer Werbung und, vor allem im Internet, noch nervenderer Werbung. Wer kennt sie nicht die Banner, die sich über eine Website legen und eine Aktion zwingend machen. Doch damit verprellt man noch mehr Zielgruppe.

Einen anderen Weg gehen Unternehmen, die Werbung mit Köpfchen machen. In Deutschland ja gerne die Autovermietung Sixt. Und in der Welt gerne der Mars-Konzern, unter anderem für Snickers. Wir erinnern uns an die Auszähl-Werbung, wenn es mal wieder etwas länger dauert 😉

Jetzt gibt es für Snickers eine neue und sehr gewagte Werbung, die mit Sicherheit ein Erfolg ist. Schon deswegen, weil man sie sehr kontrovers diskutieren wird. Ist sie jetzt Frauenfeindlich? Oder läßt sie Männer dumm dastehen? Ist sie jetzt eigentlich Werbung für das Produkt oder doch eher dagegen? Auf jeden Fall wird man darüber reden und nachdenken. Und Menschen wie ich werden an der Verbreitung mitwirken.

Und damit ist das Ziel erfüllt. Ich geh mir jetzt zwar kein Snickers kaufen, aber das Produkt hat sich nach geraumer Abwesenheitszeit doch jetzt wieder einen Platz in meinem Kopf erobert. Mission accomplished.

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DHL vs. UPS (vs. andere)

Ich mag DHL.

Vor allem seit ich die Paketstation um die Ecke habe. DHL liefert schnell und präzise wie ein Uhrwerk. Und wenn ich nicht zu Hause bin, kann ich eben mein Paket aus der Paketstation holen. Bzw. inwischen eigentlich fast alle von da. Und geht das mal nicht, kann ich am nächsten Tag bei der Postfiliale vorbei laufen.

Mit anderen Diensten ist das anders… Mit DPD hatte ich erhebliche Probleme und wenn die keinen Antreffen, muss man dafür schon mal an das eine Ende des Industriegebiets vor der Stadt. Und GLS? Wenn die einen nicht antreffen, schon mal an das andere Ende. Wobei es auch deutlich näher liegende Stationen geben würde. Ein Albtraum. Und Hermes? Von Hermes will ich gar nicht anfangen.

Insofern trifft DHL bei mir sehr fruchtbaren Boden an mit einer Saat, die man als ausgesprochen fiese Werbung bezeichnen kann. Fies – aber gut:

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Hast Du einen an der Waffel?

Wie bekloppt die Welt ist, kann man sehr schön an einem Nebenaspekt des Superbowl sehen. Und ich rede nicht von 30 Sekunden Werbung für 2 Millionen Dollar.

Der Strom fiel aus und während die herkömmlichen Medien etwas überfordert waren, haben die Werbetreibenden im Internet sofort reagiert. Teilweise mit guten Ideen. Aber trotzdem finde ich, dass man daran auch sehen kann, wie bekloppt unsere Welt ist.

Oreo haut eine Werbung raus.

Für Keks.

Wir sprechen von Keksen.

Und so geht es während einer Sportveranstaltung bei einem Kekshersteller zu:

Some quick-thinking brands, however, jumped into the disarray. Bud Light and Speed Stick bid on promoted tweets pegged to the term „power outage,“ so people who searched for that phrase saw their tweets.

„Power out?“ Oreo posted to Twitter. „No problem. You can still dunk in the dark.“ The tweet was retweeted 10,000 times within one hour.

The Oreo graphic was „designed, captioned and approved within minutes,“ according to Sarah Hofstetter, president of the cookie brand’s digital agency of record, Dentsu-owned 360i. All the decisions were made in real time quickly because marketers and agency members were sitting together at a „mission control“ center, or a social-media war room of sorts, at the agency’s headquarters in the TriBeCa neighborhood of Manhattan. Among those who were there were two brand team members from Oreo, and nearly a dozen creatives, strategists, community managers and social-media listeners.

Wie bitte? Das ist doch nicht ernst gemeint, oder? Die haben einen War Room und halten Entscheider, Marketingkreative und Community Manager bereit? irre. Total irre.

Das und noch ein bisschen mehr – inklusive der Werbungen auf AdAge: Klick!

Buch -> Hörbuch -> Film

Ich bin ein Buch-Fan. Ich liebe Bücher. Je Dicker, je Besser. Hardcover vor Paperback. Ganz klar.  600 von 300 Seiten. Auch klar. Und überhaupt.

Groß war daher die Freude, als in meinem Adventzkalender das Buch „Er ist wieder da“ – zum bezeichnenden Preis von 19 Euro 33 – von Timur Vermes steckte.  Und das Buch hat eine kleine Revolution bei mir ausgelöst.

Denn auf Anraten meines Frisör (sic!) habe ich mal in das Hörbuch, gelesen von Christoph Maria Herbst, reingehört.

Und seit dem kann ich nicht aufhören. Das ist so absolut super genial, wie Herbst den Hitler zum Leben erweckt, dass man gar nicht mehr das Papierbuch lesen mag. Eben weil die Stimme von Hitler ein so unverwechselbares Merkmal ist.

Kommen wir zum zweiten Novum: Mit Gedenken an „der Wixxer“ und „neues vom Wixxer“ würde ich mir jetzt wünschen, dass man das Buch möglichst schnell verfilmt.

Gut, man mag jetzt einwenden, dass Hitler eigentlich nichts zum Lachen ist. Aber vielleicht sollte man genau deswegen auch mal über ihn lachen können. Und ich verspreche Euch: Wenn Ihr das Hörbuch anwerft, Ihr werdet lachen. Garantiert.