Was stimmt mit den Browsern heute nicht? Ach ja: Google

Was stimmt mit den Browsern heute nicht? Ach ja: Google

Ich hatte im vergangenen November schon mal die Frage gestellt, wie schlecht es Google geht. Inzwischen ist mein Youtube Premium ausgelaufen, weil ich einfach keinen Bock auf die neuen Preise habe. Und jetzt müsste ich Werbung sehen.

Das ich das nicht tue, liegt an der guten Arbeit des AdBlockers, den ich nutze. Dabei ist mir aber was aufgefallen:

In der jüngsten Stufe des aggressiven Vorgehens von Google scheinen Browser nicht mehr nur eine künstliche Pause von 5 Sekunden einzulegen. Diese traf theoretisch auch mich, auch wenn ich sie damals nicht mitbekommen hätte, weil ich noch Premium-Kund war.

Die aktuelle Eskalation scheint aber das eigentliche Downloaden der Videos auszubremsen.

 

Das wirft eine interessante Frage auf: Wann genau wurden Browser eigentlich zu etwas, mit dem ich beliebig den PC der Nutzenden manipulieren kann? Das mag ja spannend klingen, wenn man hört, dass Microsoft z. B. seine Programme in Zukunft nur noch im Browser laufen lassen will. Aber bin ich der Einzige, bei dem sich da die Nackenhaare aufstellen?

Damit kann dann z. B. nämlich Microsoft auch jeden einzelnen Tastendruck mitlesen. Oder wie hier Youtube, bzw. Google Pausen einbauen oder gar den Download künstlich beschleunigen oder verlangsamen.

Wollen wir wirklich jedes bisschen Kontrolle aus der Hand geben? Sehen wir wirklich nicht das Problem, wenn Google Browser-Kern praktisch den Markt dominiert?

Vielleicht solltet Ihr wirklich langsam mal überlegen, von den Großen weg zu gehen. Firefox läuft ohne Chromium, Thunderbird verrät Euch nicht wie Outlook und mit LibreOffice steht eine gute Alternative zu Microsoft Office zur Verfügung. Und mit Linux eine zu Windows.

Ich mein ja nur.

 

2 Gedanken zu „Was stimmt mit den Browsern heute nicht? Ach ja: Google

  1. Soweit ich mitbekommen habe, war der Download langsamer durch AdBlocker-Bugs: https://www.pcmag.com/news/youtube-is-slowing-down-load-times-for-viewers-with-ad-blockers-on

    Mehr Diversität im Browser-Umfeld wäre allerdings schön, da dort nur noch Chromium, Safari und Firefox – mit geringem Marktanteil außerhalb von Deutschland – unterwegs sind. Firefox wird dabei von manchen Produkten nicht unterstützt. Auf Apple iOS/iPadOS-Geräten kann man zudem eh nicht die Browser-Engine wechseln.

    Beim Browser und oft auch bei den Mails hat man noch die Wahl, aber LibreOffice ist in vielerlei Hinsicht keine Alternative. Ich nutze es für Briefe, aber sonst damit zu arbeiten ist schon mangels Interoperabilität, wenn nicht mangels Features, kaum gangbar. Linux, naja, auch der Anwendungen wegen für viele höchstens ein Nischenprodukt. Für neuere PCs und vor allem Notebooks fehlen immer noch regelmäßig Treiber. Das Problem der Quasi-Monopole oder Oligopole begleitet Heimcomputer aber nun ja nicht erst seit kurzem …

    1. „Linux ein Nischenprodukt“. Hüstel. Das kann ich so nicht bestätigen. Eben gerade wenn man sich nicht immer die neuste Hardware kauft, spielt Linux seine stärke erst richtig aus. Hier wird Hardware noch unterstützt, wo bei anderen Anbietern schon längst Sense ist. In meinem Bekanntenkreis verabschieden sich mehr und mehr Leute von Windows, weil sie jegliche Spiele auch unter Linux spielen können (Steam). Selbst meine Mutter hat vor Jahren ohne Hilfe einen Laser-Drucker für ihren Ubuntu-PC gekauft und angeschlossen. Und er funktionierte einfach so.

      Wenn man von einem OpenSource Projekt erwartet, die selben Features wie bei einem Multi-Milliarden Ökosystem (MS / Apple) zu bekommen, dann wird man immer irgendwo ein Haar in der Suppe finden. Für den Otto-Normalverbraucher und die ganz normale Masse der Nutzer ist Linux aber schon längst eine gute Alternative. Nur wissen es viele einfach nicht, weil der Umstieg immer mit Lernen und etwas Aufwand verbunden ist.

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