Black Out – Morgen ist es zu spät

Black Out – Morgen ist es zu spät

In den vergangenen Tagen hatte ich das Vergnügen, „Black Out – Morgen ist es zu spät“ von Marc Elsberg zu lesen. Und das Thema ist für Endzeitgeschichtenliebhaber ja ein feines: Was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn der Strom weg ist?

Den Anfang des Buches fand ich ziemlich interessant. Beruflich habe ich ja mit Stromnetzen am Rande zu tun, deswegen habe ich mich gefreut, dass der Autor offensichtlich sehr gut recherchiert hat, wie es um die Netze und deren Sicherheit bestellt ist. Und auch der Stromausfall selbst ist, meiner Meinung nach, sehr gut beschrieben.

Ebenfalls sehr schön ist die zerbrechende Infrastruktur, das Zusammenbrechen der politischen Systeme und die Darstellung der äußerst dünnen Decke unserer Zivilisation.

Aber, wie das so ist, wo Licht ist, ist auch Schatten.

Ein großer Schatten ist meiner Meinung nach, dass Marc Elsberg zu sehr versucht, sich auf einen Hauptdarsteller zu konzentrieren. Der ist nicht nur schlauer als alle Sicherheitsdienste der Welt zusammen, er muss natürlich auch vor selbigen erst einmal flüchten, bevor er ihnen zum Erfolg hilft. Dabei löst sich leider an manchen Stellen die Logik der Geschichte erstaunlich schnell auf.

Überhaupt, die Logik: So gut recherchiert das Buch beginnt, so graumsam ist es zu erleben, wie die Logik hinter der Geschichte sich auflöst. Das merkt man am Besten daran, welche Klimmzüge der Autor machen muss, um unseren Protagonisten zum Helden werden zu lassen. Ebenfalls nervend ist der übliche Druss: Männer werden kurz und sachlich eingeführt. Frauen erst mal eine halbe Stunde mit allen Details zu Figur und Haaren beschrieben. Fragt nicht wozu.

Aber, am Ende wird die Welt gerettet. Der Held gewinnt die schöne Frau und alles ist gut.

Insgesamt ist die Geschichte nett. Wer sich dem Lesen hingeben kann, ohne wie ich immer zu fragen ob das Sinn macht, was der Autor schreibt, wird durchaus zufrieden sein.

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