NRZ: Frank Steenmanns kündigt Rücktritt als CDU-Chef an

NRZ: Frank Steenmanns kündigt Rücktritt als CDU-Chef an

Man sagt ja, Geschichte wiederholt sich:

Heute morgen steht in der NRZ, dass Frank Steenmanns sein Amt als Vorsitzender der CDU abgibt. Zum 31.12.2020. Als Grund wird angegeben:

„(…)seine Kräfte und seine Zeit stärker auf seine neue Aufgabe als Stadtratsmitglied konzentrieren zu wollen.“

Das könnte man jetzt glauben. Dann aber liest man:

Daher übergibt er bereits zum Jahreswechsel die kommissarische Leitung des CDU-Stadtverbandes an seine drei Stellvertreter Bert Mölleken, Nicolas Kotzke und Jan Langenfurth.

Und alle 3 sind, man glaubt es kaum, Ratsmitglieder. Wobei gerade N. Kotzke als „Shootingstar“ der CDU Voerde gilt. Und Steenmanns hat es offensichtlich sehr, sehr eilig, den Job los zu werden:

„Die Neuwahl des Chefpostens im CDU-Stadtverband würde bei der nächsten Jahreshauptversammlung anstehen. Das Amt bis dahin weiter auszuführen, ist für Steenmanns in Anbetracht der Ungewissheit, ob die Veranstaltung in Folge der Pandemie regulär im ersten Quartal 2021 wird stattfinden können, keine Option.“

Erinnert Euch das an was?

Richtig: An die vorherige Bürgermeisterkandidatin der CDU, Simone Kaspar. Diese war eigentlich Kämmerin und Beigeordnete in Voerde und wurde dann von der CDU zur Bürgermeisterkandidatin erkoren. Das ging schief und danach ging es zwischen ihr und der CDU rapide bergab. Nicht lange danach, verließ sie die Stadt und wechselte den Job.

Das wirft jetzt natürlich interessante Fragen auf. Auch, ob Frank Steenmanns überhaupt langfristig in der Fraktion der CDU Voerde bleiben möchte. Denn oft werden Bürgermeisterkandidaten ja bei Nichtwahl z. B. Fraktionsvorsitzende. Das ist aber ja Ingo Hülser geblieben, wohl auch weil es keine Nachbereitung des Wahldesasters gab. Aus der NRZ:

Steenmanns stand auf Platz eins der Reserveliste seiner Partei, war damit also gleichzeitig ihr Spitzenkandidat für den neuen Stadtrat. Die vorderste Reihe in der Fraktion besetzen nach dem Wahlausgang andere. Steenmanns, bislang sachkundiger Bürger und auch Vorsitzender des Stadtverbandes, nimmt hier keine tragende Rolle ein.

(…)

Auf eine Nachlese der Kommunalwahl am 13. September, deren Ausgang für die CDU auf der ganzen Linie enttäuschend war, sei bei der konstituierenden Fraktionssitzung am Dienstag bewusst verzichtet worden, erklärt Ingo Hülser.

(Hervorhebung von mir)

Und das ist ja genau das Gegenteil von dem, was Steenmanns eigentlich fordert. Aus dem Artikel von heute:

Steenmanns unterstrich die Notwendigkeit einer „selbstkritischen Aufarbeitung“ des Wahlkampfes. Der Noch-Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes sprach Tacheles und warf Fragen über den künftigen Weg der Partei auf.

Mann kann also auf das, was da noch kommt, gespannt sein. Und das da noch was kommt, macht die NRZ mit wenigen Worten deutlich:

Ausführlicher Bericht folgt.

Klar ist: Bei der CDU in Voerde herrscht alles, aber kein Friede-Freude-Eierkuchen. Und ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass das „Einigeln“ der Männerfreundschaften rund um Hülser, Schneider, Langenfurth und jetzt Kotzke der CDU genauso schaden wird, wie die Fixierung der FDP 2014 auf die Familie Benninghoff. Welche Auswirkungen das auf Voerde hat, vermag ich nicht einzuschätzen. Sie werden aber gravierend sein.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit und in der CDU Voerde weitergeht.

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Was bisher geschah…

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