Demokratie im Sinne der CDU: Wahlen sind nur Wahlen wenn klar ist, wen Wahlen wählen

Demokratie im Sinne der CDU: Wahlen sind nur Wahlen wenn klar ist, wen Wahlen wählen

Frederik Paul, Vorsitzender der JU im Kreis Wesel, ist derzeit in der Öffentlichkeit. Wegen seiner „mutigen Rede“ auf dem Deutschlandtag der Jungen Union.

Das ist hoch spannend. Beim oberflächlichen Lesen könnte der Eindruck entstehen, dass die JU sich aus dem Korsett der Union befreien will. Das sie aufbricht, in eine neue Zeit. Das sie verstanden hat, dass ein weiter so nicht geht.

Aber, Ihr ahnt es: Das ist natürlich höchst fraglich. Und das zeigt sich vor allem in diesem Absatz:

Fast noch wichtiger findet Paul allerdings, die Basis wieder mehr mit einzubeziehen. Und engagierten, jungen Mitglieder mehr Verantwortung zu geben. Dabei er auch auf den Weseler Kreisparteitag im November, bei dem Charlotte Quik auf Sabine Weiss folgen soll: „Wir werden eine neue Kreisvorsitzende wählen: eine junge Mutter. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

Was Ihr da lest ist: Wir werden „wählen“ und wir wissen bereits, wen wir wählen werden. Nicht ob. Und das ist so symptomatisch: Es findet kein Wettkampf statt, keine Bewerbungen. Was stattfindet ist, dass man schon im Vorfeld festgelegt hat, wer die „gewählte“ Nachfolgerin der Bundestagsabgeordneten Weiss wird: Die Landtagsabgeordnete Quik.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster: So ist kein politischer Neuanfang möglich. Da ist das konsequente totschweigen der schlechten Wahlergebnisse, wie man es andernorts erlebt, fast noch ehrlicher.

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Was bisher geschah:

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